Ein gutes Jahr 2017 für die Beratungsstelle Wesel der Verbraucherzentrale NRW
Im Rahmen eines Pressegesprächs stellte die Beratungsstelle Wesel ihren Jahresbericht 2017 vor. Themen waren unter anderem unseriöse Werber, Inkassounternehmen und Abzocke im Internet. Aber auch das 40-jährige Bestehen der Einrichtung in Wesel kam zur Sprache.
Wie funktioniert eine Waschmaschine oder welcher Mikrowelle kann ich trauen? Mit diesen Fragen kamen Menschen vor mehreren Jahrzehnten zu den Experten der Verbraucherzentrale NRW. Heute sind die Themen andere.
Die Nachfrage nach der Beratung bleibt groß, rund 5000 Menschen kamen 2017 in die Beratungsstelle Wesel, um sich Rat zu diversen Themen zu holen. Am häufigsten, nämlich in einem Viertel aller Fälle, kamen die Nachfragen aus dem Bereich Dienstleistung. Dies umfasst unter anderem Probleme mit Inkassounternehmen. Ein weiteres großes Problem waren unseriöse Werber, die Haushalten durch die TV-Umstellung teure Verträge unterjubelten.
Im Rahmen des Weltverbrauchertags 2018, welcher am 15. März stattfand, beschäftigte sich die Verbraucherzentrale mit dem Thema Free-to-Play Spiele und In-App-Käufe. Diese sorgen nämlich immer wieder für überraschende Kosten bei den Eltern, weil die Kinder zum Kauf teurer Spielgegenstände verleitet wurden. Zwischen 99 Cent und 99 Euro kosten die Gegenstände zum schnelleren vorankommen in den Games häufig. Besonders auf Smartphones ist dieses Problem weit verbreitet. Die Verbraucherzentrale empfiehlt hier, möglichst nicht die eigene Kreditkarte zu hinterlegen und besonders nach vorherigen Käufen aufzupassen, dass die Zahlungsdaten nicht gespeichert wurden.
Für den größten Anteil der Ratsuchenden, nämlich die mit Problemen im Bereich der Dienstleistungen, setzten sich Möllmann und Bordin besonders ein. Auch gerichtlich ging man gegen fragwürdige Methoden der Inkassobüros vor. Diese dürfen fortan nicht mehr nach dem Rechtsanwaltsvergütungsgesetz abrechnen, um die Kosten hoch zutreiben.
Im Jahr der TV-Umstellung von analog auf digital sorgten besonders Abzocken an der Tür für Probleme, etliche, besonders Ältere, kamen um Rat zu bekommen. "Die Werber hatten dabei auf Unkenntnis gesetzt.", entlarvte Ursula Möllmann die Strategie der Firmen. So überredeten die Werber die Geschädigten, neue Verträge abzuschließen. Die Verbraucherzentrale macht in diesem Rahmen nochmals darauf aufmerksam, hier notfalls Gebrauch von der 14-Tage-Frist für den Rücktritt vom Vertrag zu machen.
Auch mit Rechtsberatungen und Rechtsvertretungen stand die Verbraucherzentrale NRW Ratsuchenden wieder zur Verfügung. Rund 840 Beratungen gab es, gut zwei Drittel von ihnen erforderten auch eine Rechtsvertretung. Besonders Vertragsprobleme und undurchsichtige Kreditangebote waren hierfür die Gründe.
Für weitere Informationen zum Beratungsangebot und die komplette Fassung des Jahresberichts 2017, rufen Sie einfach folgenden Link auf: https://www.verbraucherzentrale.nrw/beratungsstellen/wesel/wesel-jahresbericht2017.
Autor:Simon Rüttermann aus Xanten |
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