Cyberwar! Deutschland will internationale Regeln.

Deutschland will internationale Vereinbarungen zu Cyberangriffen durchsetzen.
Die IT-Beauftragte der Bundesregierung, Staatssekretärin Cornelia Rogall-Grothe, hat sich auf der London Conference on Cyberspace für eine internationale Zusammenarbeit von Staaten bei schwer zuzuordnenden Cyberattacken eingesetzt.
Vertreter von 60 Nationen, Minister, IT-Führungskräfte und Internetaktivisten debattieren über einen internationalen Rechtsrahmen, um Angriffe auf IT-Infrastruktureinrichtungen zu kontrollieren.

Für einen im Entstehen begriffenen internationalen Rechtsrahmen könne man, so Rogall-Grothe, zunächst an ein politisch verbindliches Soft Law-Instrument denken, das langfristig auch rechtlich verbindlich weiterentwickelt werden könne.

Rogall-Grothe: "Bei allen unterschiedlichen Interessen in einer differenzierten Welt kann es - nicht zuletzt unter ökonomischen Gesichtspunkten - einen gemeinsamen Nenner geben: bei der Achtung von Menschenrechten, beim Bemühen um die Stabilität der kritischen Infrastrukturen gegen Ausfälle sowie im Rahmen der digitalen Entwicklungshilfe."

Cyberwar gegen Satelliten und Kernanlagen.
Am 27. Oktober 2011 wurde berichtet, dass Angreifer in den Jahren 2007 und 2008 mehrfach in zwei US-Satelliten eindringen konnten. Insgesamt viermal sollen sie in die Systeme einer Bodenstation eingedrungen sein und so Zugriff auf die Satelliten gehabt haben. Sie hätten die Raumflugkörper sogar übernehmen können.

Cyberangriffe werden aber auch von den USA zunehmend geprüft oder eingesetzt. So sei es bei Stuxnet gewesen, dem Wurm, der eine iranische Urananreicherungsanlage angriff. Es gibt einige Hinweise darauf, dass der Wurm ein Projekt der USA und Israel war.

Die London Conference on Cyberspace findet am 1. und 2. November 2011 auf Einladung des Außenministers William Hague in der britischen Hauptstadt statt.

Autor:

Joerg Hessbrueggen aus Wesel

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