Büdericher Unfall liefert Thema für TV-Sendung
Wenn die Preise auf der Getränkekarte purzeln, schlägt sich das schnell im Trinkverhalten junger Autofahrer nieder. Häufig verlieren junge Menschen dann jedes Gefühl für die tatsächlich konsumierten Mengen und werden blind für die Gefahren des Alkohols im Straßenverkehr.
In seiner Beitragsreihe "Die Unfallakte" analysiert das VOX-Magazin "auto mobil" am Sonntag (14. November, 17 bis 18.15 Uhr) einen tragischen Verkehrsunfall auf der B 58 bei Büderich im niederrheinischen Kreis Wesel, bei dem übermäßiger Alkoholgenuss die Ursache setzte.
Gegen fünf Uhr früh prallte am 22. Februar 2009 ein 21-jähriger Autofahrer nach dem Besuch einer "Ein-Euro-Party" mit seinem Cabriolet gegen einen Baum. Durch den Unfall wurde sein 20-jähriger Freund aus dem Auto geschleudert und getötet. Ein weiterer Insasse im Fond erlitt lebensgefährliche Verletzungen. "Besonders tragisch ist dieser Verkehrsunfall, weil er zeigt, wie wichtig es ist, sich bereits vor dem Besuch solcher Veranstaltungen darüber im Klaren zu sein, wer für den sicheren Heimweg verantwortlich ist", beschreibt in dem TV-Bericht Erster Polizeihauptkommissar Reinhard Tiggelbeck.
Während beim Fahrer ein Blutalkoholwert von rund 1,7 Promille festgestellt wurde und er aus polizeilicher Sicht damit "absolut fahruntüchtig" war, verdeutlicht der schreckliche Unfall aber auch, welche Folgen Unbedarftheit und Leichtsinn im Umgang mit Alkohol haben können. So hat das VOX-Team auch mit dem Opferschutzbeauftragten Horst Groß gedreht, der den Alkoholkonsum der drei Freunde auf eine simple Formel bringt: Wahrscheinlich wurde sehr viel Alkohol innerhalb kürzester Zeit getrunken. Und das bedeutet: Es wurde regelrecht gesoffen".
Das Weseler Amtsgericht verurteilte den jungen Autofahrer im Mai 2009 wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung zu einer Haftstrafe von einem Jahr auf Bewährung und entzog die Fahrerlaubnis für die Dauer eines Jahres. Doch Opferschützer Horst Groß von der Polizei in Wesel schildert in dem Bericht bei VOX auch, dass ihn die Folgen des Unfalls ein ganzes Leben lang begleiten werden. "Für einen solchen Unfall verantwortlich zu sein, bedeutet immer eine hohe psychische Belastung. Und in diesem Fall hat der
junge Mann sogar gesagt, dass er nie wieder Auto fahren will".
Autor:Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel |
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