Bezirksregierung: LANUV stuft Emissionen nach Krefelder Großbrand als ungefährlich ein
Der Brand bei der Firma Compo in Krefeld ist inzwischen gelöscht. Brandursache
ist laut Pressemitteilung der Bezirksregierung in Düsseldorf "nach derzeitigem Kenntnisstand ein technischer Defekt im Bereich der Förderanlagen in der Lagerhalle". Hier seien die weiteren Ermittlungen abzuwarten.
Die Bezirksregierung als zuständige Genehmigungs- und Überwachungsbehörde
werde die Fa. Compo auffordern, umgehend einen Gutachter nach Paragraf 29a Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) zu beauftragen, der die sicherheitstechnischen Aspekte des Gesamtstandortes untersucht und bewertet. Nach Vorlage der Ergebnisse ist zu entscheiden, wie es am Standort weitergeht.
Unabhängig davon führt die Bezirksregierung Überwachungen und Begehungen vor Ort durch um festzustellen, ob ggf. Teilbereiche des Firmengeländes vom Brand nicht erfasst wurden und dort ein eingeschränkter Weiterbetrieb möglich ist. Ergebnisse hierzu liegen voraussichtlich in der nächsten Woche vor.
Auch wenn die Brandwolke weit über das Stadtgebiet von Krefeld hinaus zu sehen war und insbesondere in Duisburg zu Beeinträchtigungen geführt hat, so zeigen alle Messungen, die vom LANUV und der Feuerwehr durchgeführt wurden, dass die in der Rauchwolke vorhandenen Stoffkonzentrationen keine akute Gesundheitsgefährdung für die Bevölkerung darstellten.
Die Beurteilung erfolgte -wie bei Großbränden üblich - auf der Grundlage von störfallbezogenen Bewertungskriterien. Untersucht wurden insbesondere Stickoxide,
aber auch Ammoniak, Kohlenmonoxid und Feinstaub. Auch die am Dienstag aus der Rauchwolke gezogenen Luftproben ergaben keine erhöhten Werte an polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen und Leitstoffen wie Benzol oder Xylol.
Der vorsorgliche Hinweis, Türen und Fenster zu schließen, kann daher aufgehoben
werden.
Vom LANUV wurden auch Pflanzen- und Bodenproben entnommen; die Ergebnisse
hierzu liegen in der nächsten Woche vor. Rußpartikel oder auch Reste von verbrannter Dachpappe, die sich auch weiter vom Brandherd entfernt finden, können unbedenklich eingesammelt und über den Hausmüll entsorgt werden.
Die Untersuchungen haben ergeben, dass diese Reste keine Dioxine oder Furane und auch kein PCB (polychlorierte Biphenyle) enthalten. Die gemessenen Werte liegen im Bereich der üblichen Hintergrundwerte.Die Bezirksregierung Düsseldorf und weitere beteiligte Behörden werden die Situation vor Ort weiterhin genau beobachten.
Die noch ausstehenden Messergebnisse werden im Internet unter http://www.lanuv.nrw.de veröffentlicht.
Autor:Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel |
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