Betroffene beraten Betroffene - ein Angebot der EUTB
Die Mitarbeiter*innen der EUTB® Kreis Wesel beraten Menschen mit Behinderung, von Behinderung bedrohte Menschen sowie deren Angehörige zu allen Fragen der Rehabilitation und Teilhabe.
Ein zusätzlicher und wichtiger Bestandteil der EUTB® sind die Peer-Berater*innen. Peer-Beratung bedeutet, dass Betroffene andere Betroffene beraten. Diese berichten von eigenen Erfahrungen und können somit Hemmschwellen bei Ratsuchenden abbauen und sie darin bestärken, selbstbestimmt ihr Leben zu gestalten. Derzeit besteht das ehrenamtliche Team der Betroffenen-Beratung in der EUTB® Kreis Wesel aus fünf Berater*innen. Eine von ihnen ist Bärbel Grotenrath:
Was hat Sie dazu veranlasst, als Peer Beraterin in der EUTB® Kreis Wesel tätig zu sein?
Aus eigenem Erleben weiß ich, dass es für Menschen eine positive Erfahrung ist, wenn sie
merken, dass andere Betroffene ähnliche Problem haben und dennoch einen Lösungsansatz gefunden haben. Man geht dann einfach entspannter mit der Situation um.
Welchen Hintergrund und welche Erfahrungen bringen sie als Peer-Beraterin mit?
Ich bin selbst Mutter einer geistig behinderten erwachsenen jungen Frau, die genau wie andere junge Menschen Wünsche und Vorstellungen für ihr Leben hat, aber eben deutlich Hilfe braucht für die Umsetzung. Da ich mich schon lange mit dem Thema Behinderung beschäftige, habe ich schon viele positive, aber doch auch negative Erfahrungen gesammelt. Wenn man diese Erfahrungen weitergibt, kann sich ein anderer den Weg zum Ziel abkürzen oder das Ziel ändern. Insbesondere negative Erfahrungen zu vermeiden hilft viel, bei den meisten Betroffenen füllt das Thema Behinderung den normalen Alltag ohnehin reichlich aus.
Des Weiteren bin ich als Lotsin beim Kompetenzzentrum Selbstbestimmt Leben tätig und zusätzlich noch über die EUTB® Kreis Wesel qualifiziert.
Was sind mögliche Inhalte einer Peer-Beratung mit Ihnen?
Durch meine langjährige Erfahrung als Angehörige, die ihre Tochter bei der Umsetzung eines möglichst selbstbestimmten Lebens unterstützt, bin ich natürlich Ansprechpartnerin für Eltern mit (geistig-) behinderten Kindern zu den Themen, Pflege, Freizeit und Wohnen. Das Thema Selbstbestimmung auch für Menschen mit geistiger Behinderung liegt mir sehr am Herzen.
Wie kann man mit Ihnen in Kontakt treten?
Mich und meine Peer-Berater-Kolleg*innen, die zu unterschiedlichsten Behinderungen beraten, sind über die Mitarbeiter*innen der EUTB® Kreis Wesel Montag und Mittwoch von 8.00-18.00 Uhr, Dienstag und Donnerstag von 8.00-16.00 Uhr und Freitag von 8.00-14.00 Uhr unter folgenden Telefonnummern zu erreichen: 0281 / 16 43 58 86 oder -87.
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