Behinderten-Berater gehen in die Offensive und laden ein fürs Zehnjährige am 3. Mai
Zeit zu verschenken haben die Behindertenberater der Stadt Wesel nicht. Deshalb fragen sie beim telefonischen Erstkontakt zu einem Klienten schonmal gerne ab, ob sie oder er mobil ist. Falls nicht, kommen sie gerne vorbei, denn kostenlose Hausbesuche gehören zum Service!
Manfred Mertsching weiß, wovon er spricht. Schließlich war er nach einer Operation selber für ein rundes Jahr an Zuhause gefesselt. Doch jetzt geht‘s ihm besser und er startet zusammen mit seinen Unterstützern vom Verein der Behinderten und ihrer Freunde eine neue Offensive.
Es gibt sie nach wie vor, die fachkundige Beratung des ehrenamtlichen Behinderten-Beauftragten der Stadt Wesel! Jeden ersten Dienstag im Monat sitzen Manfred Mertsching und sein Stellvertreter Helmut Stenk im Seniorenbüro an der Magermannstraße 16 (gegenüber dem Marien-Hosapital) in Wesel. Von 16 bis 18 Uhr geben sie Hilfestellungen beim Ausfüllen von Anträgen behinderter Menschen, die mit Behördenvorgängen wie Pflegestufenanträgen oder anderem Schriftkram nicht gut allein zurechtkommen.
„Über die Diakonie stehen wir in Kontakt zu einem Ingenieur“, sagt Mertsching. Mit dem zusammen kommen die Berater sogar zu Behinderten, die den zwangsläufig notwendigen Umbau ihres Bades planen wollen.
Helmut Stenk ist aktiv in der Dependence des Weseler Büros: Immer am ersten Monatsmontag bietet er im evangelischen Gemeindehaus Brünen (16 bis 18 Uhr, Rohstraße) seine Dienste als Fachberater an. Zusammen mit Richard Wendorf oder eben Manfred Mertsching.
Die Beauftragten haben dieses Jahr viel vor: Ein Stadtführer soll im April/Mai erscheinen. Die Broschüre nennt alle lokalen Ärzte, Therapeuten, Krankenhäuser und Apotheken. Zudem gibt sie Empfehlungen in Sachen Betriebe: Welche Firmen haben behindertengerechte Eingänge, Toiletten, etc.
„Außerdem möchte ich örtliche Unternehmen ansprechen, um behinderten Jugendlichen dort eine Ausbildung zu vermitteln“, betont Manfred Mertsching.
Dem Beauftragten ist ein aktives Wirken wichtig: „Wir wollen kein Thekenverein sein! Wir wollen etwas bewegen und den Behinderten helfen!“, betont er.
Die rund 50 Mitglieder des Vereins der Behinderten und ihrer Freunde freuen sich übrigens auf den 3. Mai! Dann wird nämlich das zehnjährige Bestehen mit einer flotten Sause bei Majert in Brünen gefeiert. 38 Vereine sind eingeladen, Na, das soll was geben ..
Autor:Dirk Bohlen aus Hamminkeln |
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