105-jähriger Weseler von frechen Einbrechern heimgesucht / Polizei warnt vor Leichtgläubigkeit

Gestern gegen 11.45 Uhr öffnete ein 105-jähriger Weseler an der Straße Bergstege nach Klingeln seine Wohnungstür. Zwei Unbekannte gelangten unter einem Vorwand in seine Wohnung. Mit einem der Männer ging der Weseler in die Küche. Dort hörte er dann Geräusche aus dem Schlafzimmer.

Die hinzugekommene 68-jährige Tochter des 105-Jährigen traf auf den zweiten der Unbekannten, der eine Geldkassette in Händen hielt. Der 73-jährige Schwiegersohn, mittlerweile auch im Schlafzimmer angekommen, versuchte hier den Täter zu stellen, dieser schubste die Tochter beiseite, wobei diese sich verletzte.

Der Täter konnte das Schlafzimmer ohne Beute verlassen. Beide Täter verließen die Wohnung und flüchteten mit einem dunklen Pkw mit M-Kennzeichen, weiteres nicht bekannt.

Beschreibung der Unbekannten: zirka 25 bis 30 Jahre alt, südländisches Aussehen, dunkle Hautfarbe, trugen dunkle Kleidung, beide sprachen aktzentfreies deutsch.

Sachdienliche Hinweise bitte an die Polizei in Wesel, Telefon 0281/1070

Die Polizei rät:

Immer wieder werden gerade ältere Menschen Opfer von Trickdieben,
nachdem die Täter die Wohnung unter einem Vorwand - u. a. der Bitte eine Nachricht schreiben zu wollen - betreten konnten.

Lassen Sie keine fremden Personen in die Wohnung. Wenn Sie unsicher sind, rufen Sie einen Nachbarn oder eine Person Ihres Vertrauens zu Hilfe. Bestellen Sie den Fremden zu einem späteren Termin, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist. Amtspersonen zeigen Ihnen spätestens auf Nachfrage gern den Dienstausweis, u. U. können Sie sich auch bei deren Dienststelle telefonisch vergewissern.
Um zu verhindern, dass Sie an einen Komplizen geraten, sollten Sie sich die
Telefonnummer selber heraussuchen und auch selber wählen. Echte Amtspersonen haben für diese Vorsichtsmaßnahmen Verständnis. Öffnen Sie die Tür immer nur mit vorgelegter Türsperre.
Vergewissern Sie sich vor dem Öffnen, wer zu Ihnen will. Schauen Sie durch den
Türspion oder aus dem Fenster, benutzen Sie die Türsprechanlage. Bieten Sie bei einer angeblichen Notlage an, selbst nach Hilfe zu telefonieren oder das Gewünschte (Schreibzeug, Glas Wasser) hinauszureichen. Lassen Sie dabei die Tür versperrt.

Für weitere Fragen, Anregungen und Tipps stehen die Mitarbeiter des Kommissariats Kriminalprävention/Opferschutz in Wesel (Alte Delogstraße 1-3, 46483 Wesel, Tel.: 0281 / 107 - 4420) kostenlos zur Verfügung.

Autor:

Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel

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