Marien-Hospital organisiert dritten deutschen BH-Tag
1. Oktober in Wesel: Wiederherstellung von Körperbild, Gesundheitstraining und Wohlbefinden

Dr. Daniela Rezek. | Foto: Archiv

Nach den guten Erfolgen in den beiden Vorjahren richtet die Klinik für Senologie / Brustzentrum und Brustkrebszentrum am Marien-Hospital im Brustkrebsmonat Oktober den dritten deutschen BH-Tag aus. Nach dem Vorbild des internationalen „Breast Reconstruction Awareness Day“ („BRA-Day“) findet er am Dienstag, 1. Oktober, von 16 bis 19 Uhr im Haus der Gesundheit am Marien-Hospital (Pastor-Janßen-Str. 2) statt.

Dort gibt es aus erster Hand umfassende Informationen über die Brustrekonstruktion nach Brustkrebs und zu vielen weiteren Themen. „Es gibt bereits einen internationalen BRA-Tag, den wir über die chirurgisch-rekonstruktiven Angebote hinaus erweitern“, erklärt Chefärztin Dr. Daniela Rezek. „Wir möchten bei unseren Patientinnen, bei Angehörigen und interessierten Frauen ein Bewusstsein für Brustrekonstruktionen und unterstützende Angebote nach einer Brusterkrankung schaffen.“

Enorme Fortschritte

Dies geschieht in dem Bewusstsein, dass die Diagnose Brustkrebs im Leben jeder Betroffenen einen tiefen Einschnitt darstellt, wobei die Therapie von Brusterkrankungen gerade in den letzten Jahren einen enormen Fortschritt erlebt und die Lebensbedrohung durch Brustkrebs deutlich gesenkt werden konnte. „Trotzdem müssen die Patientinnen lernen, mit der Krankheit zu leben“, weiß die Chefärztin.

Es ist bei Krebs oder bei ausgedehnten Vorstufen nicht immer möglich, brusterhaltend zu operieren und nur den Tumor und den Wächterlymphknoten zu entfernen. Deshalb hat sich die senologische Klinik am Marien-Hospital schon vor vielen Jahren auf wiederherstellende Brustoperationen spezialisiert. „Neben allen Formen des Brustaufbaus mit Fremdgewebe wie Implantaten oder Expandern bieten wir auch den Aufbau mit Eigengewebe aus ortständigen Gewebelappen an, zum Beispiel aus dem Rücken oder Bauch und mit Eigenfett“, erklärt Dr. Daniela Rezek. Sie setzt die autologe (körpereigene) Fett-Transplantation bereits seit 1999 ein. Diese Methode wurde aber erst 2009 für die Rekonstruktion nach Brustkrebs zugelassen. „Es gibt deshalb nur wenige Kliniken, die dieses Verfahren mit einer so ausgeprägten Expertise anbieten wie wir“, betont die Chefärztin. Die medizinische Leitlinie zur autologen Fett-Transplantation wurde unter ihrer Mitwirkung entwickelt.

Ganzheitliche Behandlung

„Ebenso wie ein möglichst schönes Äußeres liegt uns eine ganzheitliche Behandlung unter Einbeziehung der Komplementärmedizin, Naturheilkunde und der Mind-Body-Medizin sehr am Herzen“, betont die Chefärztin. „Deshalb haben wir im Marien-Hospital den ,Montagstreff Chemotherapie‘ ins Leben gerufen. Hier haben alle Patienten die Möglichkeit, Hilfe bei Nebenwirkungen der Krebstherapie aus dem Bereich der Naturheilkunde zu erfahren.“

Ebenso bietet das Marien-Hospital unter der Leitung von Tanja Hesse Mind-Body-Medizin an. Ziel ist die Stärkung persönlicher Ressourcen jeder einzelnen Frau, wie zum Beispiel die Verbesserung der Lebensqualität und die Reduktion von Behandlungsnebenwirkungen nach Operation, Chemo-, Strahlen- oder Hormontherapie.

Am BH-Tag am 1. Oktober sind alle Interessierten eingeladen, das Angebot kennenzulernen.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Das Programm

Das Programm, moderiert von Dr .Daniela Rezek, Chefärztin der Klinik für Senologie / Ästhetische Chirurgie, Brustkrebszentrum Wesel und Brustzentrum:

Vorträge:

Möglichkeiten der Brustrekonstruktion mit Implantaten und Eigenfett
Referentin: Dr. Daniela Rezek, Chefärztin
Möglichkeiten der Brustrekonstruktion mit Eigengewebe
Referent: Prof. Dr. Marcus Lehnhardt, Direktor der Klinik für Plastische Chirurgie am Universitätsklinikum Bergmannsheil, Bochum
Möglichkeiten der Therapie von „Nachwirkungen“ der Antikrebsmedikamente
Referentin: Isabelle Gourdin, Leitende Oberärztin Senologie und Ästhetische Chhirurgie/Brustzentrum und Brustkrebszentrum
Nehmen Sie Ihre Brustgesundheit selbst in die Hand!
Referentin: Dr. Wiebke Schmuck, Assistenzärztin Senologie und Ästhetische Chirurgie/Brustzentrum und Brustkrebszentrum
Brustgesundheit nach Brustkrebs – was sehen wir im Ultraschall?
Referentin: Elena Grüneboom, Fachärztin Senologie und Ästhetische Chirurgie /Brustzentrum und Brustkrebszentrum
Gesundheitstraining nach Krebs verhindert das Wiedererkranken
Referentin: Tanja Hesse, Mind-Body-Trainerin Senologie und Ästhetische Chirurgie/Brustzentrum und Brustkrebszentrum

Darüber hinaus stehen Expertinnen an „Gesprächsinseln“ zu folgenden Themen zur Verfügung: Medizinische Pigmentierung, Komplementärmedizin und Aromatherapie, BH-Beratung und Anprobe, Mamma-Care-Methode, Dünne Haare unter Antihormontherapie. Eine „Mutmachsprechstunde“ für Frauen nach Brustkrebs rundet das Programm ab.

Autor:

Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel

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