Mobilitätsbefragung, die Dritte: 3700 Haushalte können helfen, die Zukunft zu gestalten
Wie kommen Weseler Bürger/innen von A nach B? Ihre Antworten sind entscheidend für die lokale Verkehrsentwicklung!
Weseler fahren gerne mit dem Rad. Sage und schreibe 28 Prozent der Stadteinwohner bewältigen ihre täglichen Wege per Fiets. Dieser Wert liegt bundesweit bei nur 11 Prozent. Und wie steht's mit der Nutzung von Auto, Bus und Bahn? Oder mit dem Zufußgehen? Das soll eine aktuelle Umfrage der Stadt unter ihren Bürgern klären.
Das Ding heißt Mobilitätsbefragung. 3700 Haushalte wurden per Zufall ausgewählt und in diesen Tagen postalisch angeschrieben. Sie werden gebeten, der Stadt bis Ende September zu antworten - schriftlich (per Rücksendung des Fragebogens), telefonisch (Michael Blaess: 0281/203-2421) oder via Internet (www.mobil-in-wesel.de). Die Teilnahme ist freiwillig und anonym, Abgabeschluss ist der 30. September.
Was sollen die Umfrage-Teilnehmer tun?
Die Befragten sind gefordert: Sie sollen an einem beliebigen Werktag sämtliche zurückgelegten Wege notieren und dokumentieren. Ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Auto. Auch der Zweck des jeweilige Teilweges ist relevant für die Untersuchung - etwa die Frage "Wie komme ich zur Arbeit" oder "Welche Transportmittel nutze ich beim Einkaufen"? Was am Ende dabei herauskommt, ist der sogenannte "Modal Split" eines jeden Bürgers.
"Die Ergebnisse sind uns sehr wichtig, sie fließen in die städtische Verkehrsplanung ein", betonte Bürgermeisterin Ulrike Westkamp vor der Presse. Durch die Auswertung der Ergebnisse wolle die Stadt "Fußgänger und Radfahrer stärken" - natürlich auch mit festem Blick auf ein nachhaltig aufgestelltes Klimakonzept. Nach ersten Mobilitätsumfragen in den Jahren 2005 und 2013 agiert Wesel von komforabler Position aus: Bereits seit 24 Jahren ist die Stadt Mitglied der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte. Die Teilnehmer des "Stadtradelns 2019" schafften es, durch 137.000 Pedalkilometer rund 19 Tonnen C=2-Ausstoß zu vermeiden.
Mindestens 1000 Rückläufe aus der Umfrage sind vonnöten, um aussagekräftige Angaben über die Gewohnheiten der Weseler machen zu können. "Mit der Auswertung der Daten kann man große Qualitätssprünge in der Verkehrsplanung bewirken", so Michael Blaess, der die Mobilitäsbefragung im Rathaus managt.
Jetzt hoffen die Initiatoren auf einen hohen Rücklauf von Antworten, die anonym gegeben werden können und hundertprozentigem Datenschutz unterliegen. Wer mitmacht, hilft nicht nur zeitgemäßen Verkehrsstandards in Wesel aufs Ross, sondern kommt auch mit in die Aktionstrommel, deren Preis für mehr Resonanz sorgen soll: Unter allen Teilnehmern wird ein I-Pad verlost. Also dann, schauen Sie doch mal in den Briefkasten - vielleicht snid Sie dabei!
Autor:Dirk Bohlen aus Hamminkeln |
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