Wie aus Sesam-Körnern gesundes Speiseöl wird - aus einem Projekt der Martini-Hauptschule
Schüler und Schülerinnen der GHS Martini Schule (6a,b,7a,7b und 7c) stellten pflanzliche Speiseöle selber her! Das erste Bild des Beitrags zeigt die Klasse 6a mit ihrem Produkt Sesamöl aus der Projekt-Arbeit.
Dazu bedienten sie eine Handölmühle, um aus Rapssamen, Sesam, Färberdistel und anderen Pflanzensamen kaltgepresste Öle zu produzieren. Das gereinigte Öl kann nun in der Schulküche eingesetzt werden; der gewonnene Ölkuchen (Ölschrot), der Stickstoff, Pottasche, Magnesium und Phosphor enthält in der Garten AG als Gartendünger!
„Diese Speiseöle sind, da sie bei etwa 30 bis 40 Grad kalt gepresst werden, sehr gesund und können für Salate oder auch zum Kochen genutzt werden. Sie enthalten besonders viele ungesättigte Fettsäuren wie z.B. Linol- oder Linolensäure, die essenziell( lebensnotwendig) für den Organismus sind. Der Körper kann sie nicht selber aufbauen und müssen daher mit der Nahrung zugefügt werden“, erklärt Lehrein Ricarda Frädrich.
Durch den praxisorientierten Chemieunterricht wurde den Schülern nahe gebracht, dass es einen Unterschied gibt zwischen tierischen Fetten und pflanzlichen Ölen.
Zudem kann diese Handmühle ohne Strom , also nur per Hand bedient werden, so dass den Kindern vermittelt werden konnte, dass Lebensmittel auch auf diese Weise hergestellt werden können. „Die Schüler waren nicht nur begeistert, auch das Interesse wurde geweckt“, freut sich Ricarda Frädrich.
Die hier gezeigte Handmühle wird bereits in Äthiopien (Region Tigray) eingesetzt. Das Projekt ermöglicht in ärmeren Gebieten, eine bessere Lebensqualität zu schaffen.
Das dort angebaute Getreide (Färberdistel, Sesam unter anderem) wird zu Speiseöl verarbeitet und auf dem Markt verkauft. Der Ölkuchen als Viehfutter( hoher Proteingehalt) verfüttert. In einem Entwicklungsland ist solch ein kleines Projekt von unschätzbarem Wert und als Kleinbetrieb zu sehen.
Autor:Dirk Bohlen aus Hamminkeln |
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