WESELS INNENSTADT SOLL LANGFRISTIG IHR ALTES GESICHT ZURÜCK BEKOMMEN

Nach dem zweiten Weltkrieg war Wesel fast komplett zerstört. Nur auf Grund der fast unversehrten Kanalisation der Stadt entschloss man sich, die Stadt an alter Stelle wieder aufzubauen.

Vom damaligen Stadtbild blieben lediglich der Willibrordidom, das Berliner Tor und einige wenige Privatgebäude übrig. Es musste schnellstmöglich und mit einfachsten Mitteln neuer Wohnraum geschaffen werden. Die Prägung eines unverwechselbaren, positiven Ortsbildes musste verständlicherweise zurücktreten.

"Dennoch entstand im Innenstadtbereich eine passable Ansicht, die nicht nur in historischer Art und Weise schützenswert ist. Allerdings wurde und wird durch Um-, An-, und Ausbauten das Stadtbild mehr oder minder verschandelt.", meinen Vertreter der Stadtverwaltung.

So entstand mit der Zeit ein „gestalterisches Wirrwarr“, welches nun wieder in ein „abgestimmtes Stadtbild“ zurückgeführt werden soll. Richtlinien sollen durch eine „Gestaltungssatzung“ festgelegt werden, die nun als Entwurf vorgestellt wurde.

Bürgermeisterin Ulrike Westkamp, Phillippe Tenhaeff (Vorsitzender der Weseler Werbegemeinschaft) sowie Michael Klessa, Ulrich Waldeyer und Rainer Schlüter von der Stadtentwicklung stellten den „Masterplan Innenstadt“ vor.

Betroffen sind in erster Linie die Fußgängerzone und einige umliegenden Straßen.
So sind zum Beispiel bei Umbau- oder Renovierungsarbeiten alle zwischenzeitlich „negativen Veränderungen“ zurückzubauen, damit ein „positives Erscheinungsbild“ wiederhergestellt wird.

Bei Neubauten ist ein „städtebaulicher“ und „architektonischer“ Zusammenhang vorgeschrieben: Einschränkungen gibt es bei der Materialwahl und in der Farbgebung an Fassaden. Auch für Reklamemöglichkeiten der Gewerbetreibenden sind strenge Auflagen in der Gestaltungsfreiheit zu erwarten.

Das Konzept steht und soll noch diskutiert und verfeinert werden.
Die Weseler Gestaltungssatzung soll in 2013 in Kraft treten. Eine öffentliche Ratssitzung findet am 22. August um 19 Uhr statt.

In einer Bildergalerie im Lokalkompass finden Sie eine anschauliche Broschüre der „Projektgruppe Gestaltungssatzung“