Wesels akutes Problem mit Demographie und Überalterung - diskutieren Sie mit!

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Wesel wird alt - und immer kleiner. Nach Schilderungen der hiesigen Demographischen Gesellschaft wird die Situation in nicht allzu ferner Zeit dramatisch!

Im Anschluss an ihre Jahreshauptversammlung lädt die Demographische Gesellschaft (WDG) am 4. September um 20 Uhr zu einer Podiumsdiskussion mit dem Thema „Wandel in Wesel - Wie können wir Veränderungen in unserer Innenstadt und unseren Ortsteilen steuern?“ ein. Die Veranstaltung findet in der Verbands-Sparkasse Wesel, Bismarckstraße (Eingang A, zweite Etage), statt.

Ziel ist, anhand von Prognosedaten zur Entwicklung der Bevölkerung in Wesel die zu erwartenden Veränderungen im Zusammenleben der Menschen zu beleuchten und Wege und Möglichkeiten zu erörtern, den damit verbundenen negativen Auswirkungen entgegenzuwirken. In diesem Zusammenhang ist die Umsetzung der im „Stadtentwicklungskonzept 2022“ formulierten Ziele von ausschlaggebender Bedeutung.

„Schon heute sind auch in Wesel Probleme der sinkenden Einwohnerzahl spürbar: Kirchen fusionieren, Grundschulen werden zusammengelegt oder sind im Bestand gefährdet, Einkaufsmöglichkeiten und Dienstleistungsangebote sind vor allem in den Ortsteilen eingeschränkt und anderes mehr“; formuliert WDG-Vorsitzender Volker Haubitz. Er beantwortete der Redaktion "Der Weseler" vorab drei Fragen.

Drei Fragen an Volker Haubitz

1. Welche Züge fahren in Wesel ab, wenn die Verantwortlichen nicht gegensteuern?

Haubitz: „Der Handlungsbedarf ist groß: es gibt Wettbewerb unter den Städten sowie enge Handlungs- und Finanzspielräume. Bei Untätigkeit droht sinkende Lebensqualität, ein Schrumpfen der Wirtschaft und die Schwächung der Infrakstruktur. Das Stadtentwicklungskonzept muss umgesetzt werden sonst wird Wesel abgehängt!“

2. Ist Überalterung der Bevölkerung auch ein lokales Problem?

Haubitz: „Ja! Schon heute (im Vergleich zum Zeitraum 2005 bis 2010) hat die Altersgruppe U18 um 10,4 Prozent abgenommen, die Gruppe Ü80 ist dagegen um 19,8 Prozent angewachsen. Daraus ergibt sich - trotz längerer Lebenserwartung - eine sinkende Einwohnerzahl. Im Zeitraum 2008 bis 2030 wird der Anteil der über Achtzigjährigen an der Gesamtbevölkerung von 4,7 auf 9,3 Prozent steigen. Wanderungsgewinne sind also unsere einzige Stellschraube für einen Ausgleich!“

3. Wie können die Einwohner Wesels auf die demografische Entwicklung einwirken?

Haubitz: „Durch gute Arbeit in den Vereinen, Verbänden, privaten Gruppierungen und Initiativen - und zwar für mehr Kinder- und Familienfreundlichkeit. Der Intergration älterer Menschen kommt noch größere Bedeutung zu. Die Einwohner Wesels können die demografische Entwicklung nicht steuern, aber deren Folgen abmildern helfen.

Kommentar zum Thema (öffnet sich bei Klick!)

Autor:

Dirk Bohlen aus Hamminkeln

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