Klimawandel
Weseler Schüler demonstrieren für besseren Klimaschutz
Etwa 70 Weseler Schüler haben am heutigen Freitag-Vormittag für einen besseren Klimaschutz demonstriert. Unter der weltweit stattfindenden Aktion "Fridays for Future" wollten sie mit ihren Plakaten zum einen die Menschen zum Nachdenken anregen, zum anderen fordern sie die Einstellung des Braunkohleabbaus.
Von Christian Schaffeld
"In der Schule sitzen und lernen bringt nichts, wenn wir unseren Planeten zerstören!" Mit diesen drastischen Worten rechtfertigt Mitorganisatorin Jule Paus (14) die Demonstration am Freitag-Vormittag in der Weseler Innenstadt. Bereits gegen 8 Uhr trafen die ersten Schüler am Konrad-Duden-Gymnasium auf dem Barthel-Bruyn-Weg ein. Von dort ging es mit Polizei-Eskorte in Richtung Weseler Rathaus. "Dort haben wir eine Stunde demonstriert. Auch die Bürgermeisterin fand unsere Aktion klasse", erzählt Demonstrantin Mia Steffens (17) zufrieden.
Lautstarke Demonstration
Nächste Ziele waren dann der Bahnhof, zu dem die Schüler quer durch die Weseler Innenstadt zogen und das Andreas-Vesalius-Gymnasium. Auf dem Schulhof demonstrierten die Jugendlichen mit Trillerpfeiffen, Rasseln und Plakaten lautstark. "An der Aktion sieht man, wem der Klimaschutz wirklich etwas bedeutet. Wir bekommen für die Aktion alle sechs unentschuldigte Fehlstunden", sagt Marvin Hahn (15). Doch das ist dem Schüler des Konrad-Duden-Gymnasium egal. "Meine Eltern waren damit einverstanden. Mein Vater hat uns sogar dabei unterstützt und ist eben selbst mitgegangen."
Viel Zuspruch
Mit ihrer Aktion treffen die Schüler, die hauptsächlich vom Konrad-Duden- und Andreas-Vesalius-Gymnasium kommen, auf viel Zuspruch. Neben den Eltern und der Bürgermeisterin, schauen auch vorbeikommende Passanten interessiert. Doch nicht alle sehen die Aktion so positiv: "Unser stellvertretender Schulleiter war davon nicht so begeistert", gibt die 17-jährige Mia zu.
Klassenlehrerin unterstützt die Aktion
Andere Lehrer wiederum unterstützen die Schüler. "Unsere Lehrerin hat unser Plakat, Klimaschutz statt Kohleschmutz, auch unterschrieben. Leider konnte sie nicht mit uns mitlaufen", sagt Lennart Bergkämper (14). "Die Politiker sollen endlich auf uns aufmerksam werden", hofft Matthias Bur (15). Mitschülerin Meike Genbieg (15) ergänzt: "Es ist unsere Zukunft. Gerade uns trifft der Klimawandel!"
Hohe Einsatzbereitschaft
An dem Elan, den die Kinder in die Aktion investieren, merkt man, wie wichtig ihnen das Thema auch in jungen Jahren bereits ist.
"Wir wollen etwas ändern", sagt etwa Matthis Kock. Seine Schwester Hannah erzählt: "Wir beschäftigen uns auch privat mit dem Thema." Jule Paus sagt: Wir fordern das Ende des Braunkohleabbaus!"
Am Ende waren sich alle einig, dass die Aktion gelungen ist und schworen sich auch in Zukunft für die Umwelt einzusetzen.
Hintergrund:
+ Die 16-jährige Schwedin Greta Thunberg rief die Aktion am 20. August 2018 ins Leben, indem sie die Schule schwänzte und vor dem schwedischen Reichstagsgebäude in Stockholm demonstrierte.
+ Mittlerweile eifern der 16-Jährigen weltweit Schüler nach. Jedn Freitag schwänzen sie die Schule, um für einen bessseren Klimaschutz zu demonstrieren.
+ Am heutigen Freitag, 25. Januar, nahmen rund 70 Weseler Schüler an der Aktion teil und hoffen so eine Zeichen für die Umwelt setzen zu können.
Autor:Lokalkompass Wesel aus Wesel |
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