Weseler Politik macht Schule

Das Linksbündnis spaltet in der Schulpolitik die Gemüter, war den Medienberichten über die letzte Ausschusssitzung des Schulausschusses des Rates der Stadt Wesel zu entnehmen. Vermisst wird zur Schulpolitik bislang ein Wort der Brückenbauerin Bürgermeisterin Ulrike Westkamp, dabei spielt Transparenz in der Sache eine entscheidende Rolle.

Man sollte ein Gespräch mit Daten starten. Das gilt insbesondere auch für „Schulpläne". Der Präsident der Kultusministerkonferenz hat jüngst mitgeteilt, dass die Schülerzahl bis zum Jahr 2030 um 2% mehr Schüler als 2016 steigen wird. Gründe sind die steigenden Geburtenzahlen und die hohe Zahl der Zuwanderer. Wie die reale Schülerzahl in Wesel sein wird, ist (noch) nicht bekannt.
Eine wie auch immer gestaltete Schullandschaft in Wesel hat auch Auswirkungen auf Schulen im nahen Kreisgebiet. Es wäre daher sinnvoll auch mit den Städten/Gemeinden um Wesel herum zu sprechen.
Hieran schließt sich eine Datenabfrage an: Kommen alle derzeit an der Gesamtschule am Lauerhaas neu angemeldeten Schüler aus Wesel?

Das Linksbündnis hat aber auch positiv deutlich gemacht, dass der Bestand der Realschulschule gesichert scheint. Aber das hilft im Moment nicht den an der Gesamtschule nicht angenommenen Kindern. Meines Erachtens können diese Kinder langfristig aber nur an der Gesamtschule schulisch gefördert werden. Insofern ist die Ablehnung der Aufnahme pädagogisch nicht nachvollziehbar.
Außerdem ist es für die Kinder eine schmerzhafte Erfahrung „abgelehnt“ zu werden.

Die unsichere schulpolitische Lage in Wesel bietet für Familien mit schulpflichtigen Kindern zur Zeit wenig Anreiz in Wesel seßhaft zu werden, weil die Reputation als familienfreundliche Stadt nicht ausgestrahlt wird.