Inklusives Handlungskonzept Wesel
Werkstatt der Demokratie

„Wie wollen wir 2030 zusammen leben?“ Die Stadtverwaltung Wesel beauftragte das Ibis Institut, Duisburg, mit der Erstellung eines Handlungskonzeptes zur Stärkung der Inklusion in Wesel. In fünf Stadtteilforen vor Ort wurden die Bürgerinnen und Bürger in den Jahren 2020/2021 gefragt, wie das zukünftige Zusammenleben gestaltet werden soll. Das war ein richtiger Schritt zu einer mitgestalteten Bürgerbeteiligung.

Wie nun aber der Internetpräsenz der Stadt Wesel zu entnehmen ist, fand bereits eine erste Trägerkonferenz zu dem inklusiven Handlungskonzept statt. Eingeladen waren Freie Träger, Wohlfahrtsverbände, Bildungseinrichtungen und Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung. Die Ergebnisse der Trägerkonferenz werden in einer der nächsten Sitzungen des Sozialausschusses präsentiert, ohne das die Bürger*innen vorher mit Anregungen mitwirken können. Schließlich ist es ihre Stadt. Zu den Foren waren stets auch die freien Träger eingeladen. Daraus ergibt sich die Frage, wer ist wir?

Es gibt stadtteilbezogene Themen, wie Nachbarschafts-Kümmerer, Gemeinschafts-Wohnungen, Treffpunkte, um miteinander zu kommunizieren (viele Gasstätten wurden geschlossen), Lebensmittelgeschäfte in allen Quartieren, Öffnung der Schulen zum Stadtteil, mehr beruhigte Zonen primär auf dem Weg von/zur Schule und gesamtstädtische Anforderungen, wie bessere Busverbindungen, Ausbau der Fahrradwege, Angebote für Arbeit und Bildung.

Die Freien Träger sind unverzichtbare Akteure in der Gesellschaft, aber wenn es um die Menschen in der Stadt Wesel geht, dann muss die Frage gestattet sein, warum der Sachverstand der Bürger*innen nicht stärker in den weiteren Ablauf des Handlungskonzeptes einbezogen wird.
Die Kommunen sind „Werkstätten der Demokratie“, deshalb schafft eine mitgestaltende Bürgerbeteiligung, bestehend aus Bürgerschaft, Stadtrat und Verwaltung, Transparenz und Vertrauen.

„Wir vergessen, dass die Zukunft noch nicht da war.“ Dieser Satz von Jean-Paul Sartre mahnt zur Vorsicht, die Zukunft aus der Sicht der Gegenwart zu betrachten.

Autor:

Neithard Kuhrke aus Wesel

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