Wenn im Netz zu viel rumgelabert wird: Sturmschaden-Melder kennen den NOTRUF nicht mehr!

Ohne Social Media geht's nicht mehr. Das verkünden Marktforscher, Digitalisierungsfanatiker, Kursanbieter und Kommunikationsexperten unisono.
Und dann kam das Orkantief Friederike ...

Dass die Nation via Facebook, Twitter und Instagram bei jedem Anlass sofort loslabert, ist ja hinlänglich bekannt. So geschah's natürlich auch, als Friederike durch den Kreis Wesel tobte. Umgeknickte Bäume, zermalmte Autos, zerstörte Dächer, Zäune und Verkehrsschilder dominierten die Posts.
Soweit alles völlig okay.

Jetzt aber kommt der wunde Punkt: Denn die öffentlichen Seiten der Rettungsorganisationen erwiesen sich als Fallstrick für die Einsatzplanung. Viele Bürger/innen meldeten ihre Sturmschäden oder Beobachtungen auf den Seiten von Polizei, Feuerwehr und Kommunalverwaltungen.
Bloß haben diese dort absolut nix verloren.

Angefressen wandte sich der Weseler Stadtsprecher Swen Coralic mit der Bitte an die Medien, auf das Alleinstellungsmerkmal der Notrufnummer aufmerksam zu machen. Der Hinweis auf den Weg über die 112 sollte ganz fix via Social Media gestreut werden, weil viele Sichtungsmeldungen doppelt und dreifach über die Retter hereinbrachen.

Friederike war also nicht nur ein reales Desaster, sondern auch im Netz.

Autor:

Dirk Bohlen aus Hamminkeln

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