Von Trauer und Penetranz, oder: Wie eine Flugzeugkatastrophe auch die Medien abstürzen ließ
Das Thema lässt einen nicht los. Mindestens drei Bekannte erzählten mir tief bewegt, sie hätten Freunde in Haltern. So findet die grausame Flugzeugkatastrophe von Frankreich ihren Weg nach Wesel.
Trauer über den hilflosen Tod vieler Menschen und Wut über die vermeintlich egoistische Wahnsinnstat eines Einzelnen entfalten kurz vor diesen christlichen Gedenktagen eine besonders starke Wirkung.
Dabei spielen die Medien eine große Rolle - aber viele spielen sie nicht gut! Seriöse Zeitungen und Sender, auch das öffentlich-rechtliche Fernsehen in Deutschland, schießen übers Ziel hinaus und verlieren sich in penetranten Spekulationen und Randthemen, statt mit Fakten aufzuklären, die allgegenwärtige Trauer zu dokumentieren und sich pietätvoll durch das Drama zu bewegen.
Lasst uns in Hamminkeln und Wesel still die Halterner und Dinslakener Hände halten und ohne unnötiges Tamtam Ostern feiern.
Ist jemand anderer Meinung?
Autor:Dirk Bohlen aus Hamminkeln |
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