Unruhen in der Ukraine: Halinka Fritz wehrt sich gegen "Diffamierung" durch "Die Linke"

Halinka Fritz, ukrainische Staatsbürgerin und Grünes Vorstandsmitglied aus Wesel, ist wieder aus der Ukraine zurück. „Der ursprünglich geplante Familienbesuch stand im Zeichen der Ereignisse in meiner alten Heimat. Gerne wäre ich von Lemberg aus zu meinen Onkel, meinen Cousin und anderen Verwandten gefahren, die seit längerem auf dem Euromaidan in Kiew sind."

Und weiter: "Aber auf den Straßen und Bahnlinien nach Kiew bedrohen Sondereinheiten die Demonstranten, schießen scharf und lassen keinen durch. Bei den Demonstrationen in Lemberg hatten sich feige Schergen Janukowitschs auf den Dächern versteckt und schossen in die Menge. Noch gestern erhielt ich Berichte dass auf den Bundesstraßen in Richtung polnischer Grenze Hilfstransporte mit Medikamenten von versteckten Scharfschützen beschossen wurden.“

So in wenigen Worten die Eindrücke von Halinka Fritz von ihrer Reise in die Westukraine.

„Die Menschen dort riskieren ihr Leben, um für Demokratie und Rechtsstaat nach europäischem Vorbild einzutreten. Bei der Demonstration in Lemberg wurde neben mir meine Freundin Natalka von einem Scharfschützen am Kopf getroffen. Uns Unterstützung von Faschismus und Antisemitismus vorzuwerfen, ist unverschämt und zutiefst beleidigend,“ so ihre Reaktion auf die Äußerungen der Linken Bundestagsabgeordneten Sevim Dagdelen, die auf Twitter schrieb: „Unerträglich diese verwelkten Grünen, die die Faschisten in der Ukraine verharmlosen, die antisemitische Übergriffe begehen.“

Halinka Fritz: „Ich erwarte, dass sich die Linke auf Orts-, Kreis-, Landes- und Bundesebene von den Äußerungen von Frau Dagdelen distanziert. Konkret erwarte ich von der Linken in Wesel, dass sie sich mir persönlich gegenüber von den Unterstellungen ihrer Parteikollegin, die mich als Person betreffen, distanzieren. Gegen Frau Dagdelen werde ich Strafanzeige wegen Beleidigung und Verleumdung erstatten.“