Leserbrief zur Parksituation an der Rheinbabenstraße (Erich-Kästner-Schule und Schule am Ring)
…“und täglich grüßt das Murmeltier“ oder „Bäumchen wechsel Dich“…. ?

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Zur Parksituation an der Rheinbabenstraße in Wesel (Nähe LVR-Niederrheinmuseum) liegt der Redaktion ein aktueller Leserbrief vor.
Darin heißt es ...

Jeden Werktag gegen 11 Uhr kehrt Leben auf der Rheinbabenstraße ein. Menschen wechseln – auch im Winter meist ohne Jacke – hektisch von einer Straßenseite zur anderen. Die Strickjacke grob zugezogen, die Kapuze am Pulli im Nieselriegen tief übergezogen, rennen sie zu ihren Fahrzeugen auf dem gegenüberliegenden Parkstreifen.

Die, die es morgens ganz schlecht getroffen haben, hetzen in die angrenzenden Straßen. Alle haben denselben Auftrag. Und dennoch teilen sie sich in 3 Kategorien: Die Vorsichtigen parken ihre Auto´s um, drehen die Parkscheibe weiter. Die Sorglosen rollen den Wagen ein Stück zurück, drehen die Parkscheibe weiter. Die ganz Mutigen drehen nur die Parkscheibe weiter.

Was ist das für ein tägliches Ritual?

Ca. 120 Mitarbeiter/innen zählen die Erich-Kästner-Schule und die Schule am Ring insgesamt; darunter Lehrer und Lehrerinnen, Integrationshilfen, Schulsekretärinnen, Küchenkräfte, OGATA-Mitarbeiter, Sozialarbeiter und Hausmeister. Die sind zwar nicht alle zu denselben Zeiten anwesend. Ganze 30 ausgewiesene Lehrerparkplätze stehen den beiden Schulen für ca. 80 Lehrkräfte zur Verfügung. Doch wohin mit dem Rest, der morgens nicht einen ebendieser ergattert?

Die Parkplätze am Preußenmuseum sollten eigentlich deren Besuchern vorbehalten sein. Dennoch zeigt das freundliche Miteinander der letzten Jahre, dass dort das Parken der Schulmitarbeiter zumindest auf einem Teil des Parkplatzes geduldet wird. Aber – es reicht einfach nicht. So müssen Lehrer, I-Helfer, Mitarbeiter sich weiterhin mit ihren Kollegen kurzschließen und ihren Arbeitsplatz verlassen, um der täglichen Pflicht des „Parkuhrendrehens“ nachzukommen.

Ob das IMMER klappt? Natürlich nicht. Nicht immer ist ein Kollege zugegen, der auf die Sprößlinge aufpasst. Und manchmal vergisst man es schlicht und einfach. Aber die 50 – 100 Euro, die man dann doch an Protokollen verliert, sind ja bei den jährlichen Ausgaben schon fest eingeplant. Das scheint die Stadt bei den Einnahmen ebenso zu sehen. Pünktlich um 5 nach 11 kommen die Jägerinnen der Stadt – meist direkt zu zweit, denn denen ist bekannt, daß die meisten Parkscheiben auf 8 Uhr zeigen.
Warum die Stadt ihre „eigenen“ Mitarbeiter (ach nein, wir sind ja nur die „Kreis-Mitarbeiter“) straft, muss man nicht verstehen. Bei Nachfragen argumentiert man, dass die Parkplätze Besuchern der Innenstadt vorbehalten sein sollen – dafür reichen 3 Stunden Parkzeit aus.
Aber wer weiß, vielleicht würde dem ein oder anderen die tägliche Auszeit sogar fehlen. Aber nur, wenn die Sonne scheint.

Daniela Kleinpaß
Wesel

Autor:

Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel

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