Touristen vs. Gäste
Es geht um die Ausrichtung eines Besucherkonzeptes für Wesel, schließlich wurde Wesel bereits 1578 als "gastfreundlich" geehrt. Diese Ehrung soll nun weiter entfaltet und vorangebracht werden. Nicht, dass seither nichts in Punkte Tourismus getan wurde, aber der Rat der Stadt Wesel ist der Meinung, wir brauchen neue Ideen, das spült Gelder in die Stadtkasse. Zur Zeit sind es gut 50.000 Euro jährlich.
Wesel liegt zwar nicht in der Mitte Deutschlands, aber mitten in Europa, so die Konzeptentwickler, die BTE Tourismus- und Regionalberatung aus Hannover. Angesprochen ist insbesondere die Region, deren Postleitzahl mit 4 beginnt. Der Rat der Stadt Wesel hatte zur Konzeptausarbeitung trotz Ausgaben-Sperre 50.000 Euro bereitgestellt.
Zur Auftaktveranstaltung des "Tourismuskonzeptes Wesel" hatte Wesel Marketing zum 26. August interessierte Bürger in das Waldhotel Tannenhäuschen eingeladen. Die Teilnahme war für die Veranstalter überraschend hoch.
Wie konnte es anders sein erfolgte der Einstieg mit dem Reim:
"Wie heißt der Bürgermeister von Wesel?"
Esel
"Wie heißen seine Räte und Schreiber?"
Räuber
usw.
Die zweite Zeile blieb allerdings, aus welchen Gründen auch immer - unerwähnt.
Ein Lob der BTE-Berater folgte, der Tourismus ist in Wesel bereits gut entwickelt: circa 240.000 Übernachtungen pro Jahr, gutes Printmaterial, eine verständliche Internetpräsenz sowie den Esel als Leitmotiv. Die gefühlte Tendenz war klar, Wesel will keinen Massen-Tourismus, sondern qualitative Besuchsprogramme für Gäste. Bisher gezählt wurden jährlich 4 Millionen Tagesreisende. Zur Zeit läuft eine Gästebefragung in den Übernachtungsangeboten. Danach sollen zum Feinschliff Workshops mit Beteiligung der Bürger durchgeführt werden. Wenn alles nach Plan verläuft, wird im Juni 2015 das Tourismuskonzept der Öffentlichkeit vorgestellt.
Autor:Neithard Kuhrke aus Wesel |
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