Teilhabe von Migrantenkindern am Schulsystem

Mit einem Vortrag des Integrationsexperten Muhammet Mertek, Lehrkraft für Türkisch und Islamkunde an der Sophie-Scholl-Gesamtschule Hamm informierte der Integrationsrat über die gleichberechtigte Teilhabe von Migrantenkindern an unserem Schulsystem. Dabei nannte Muhammet die Ursachen für Schwierigkeiten der Integration gerade türkischer Kinder und Jugendlicher. An erster Stelle wies er auf die oft wahrzunehmende „Mischsprache“ aus türkischen und deutschen Wörtern hin. Zudem ermangele es - wie auch gesamtgesellschaftlich festzustellen - an der Vermittlung von Grundwerten durch das Elternhaus. Daraus resultieren Respektlosigkeit, Gleichgültigkeit und Gewaltbereitschaft, so Mertek. Ferner leben Migrantenkinder mit deutschen Gleichaltrigen „nebeneinander miteinander“ und fühlen sich an ihren Schulen aufgrund einer in ihren Augen „vorurteilsbeladener Behandlung“ eher diskriminiert. Ein zu hoher Medienkonsum beeinträchtige die Kommunikation in der eigenen Familie. Die interfamiliäre Erziehung funktioniere schlecht. Tipps für betroffene Eltern gab es viele: frühzeitige Förderung der deutschen Sprache neben der Muttersprache, Engagement in der Schule (Elternabende), Begrenzung des Medienkonsums. Aber auch von Politik, Gesellschaft und Medien erwartet Mertek ihren Beitrag zu einer erfolgreichen Integration. Nur miteinander und Hand-in-Hand gelinge Integration, so der Buchautor.
Am Ende des Abends beglückwünschte der Vorsitzende des Integrationsrates, Cihan Sarica, die anwesenden Frauen im Sitzungssaal des Rathauses zur Bedeutung des Weltfrauentages an diesem Dienstag. Ein großer Fortschritt in Blick auf den Islam, der Mädchen und Frauen u.a. die sexuelle Selbstbestimmung zugunsten des Mannes aberkennt!
(Das Foto zeigt den Referenten Muhammet Mertek während seines Vortrages)

Autor:

Silja Meyer-Suchsland aus Wesel

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