SPD Wesel
SPD-Wesel: Verleihung des Ehrenringes der Stadt Wesel an Herrn Schnieders
Antrag zur Ratssitzung 10. Dezember 2024
Am 01. November 1986 übernahm Heinrich Schnieders die Geschäftsführung des Marien-Hospitals in Wesel.
Das Marien-Hospital war damals ein sehr altes und wirtschaftlich schlecht dastehendes Haus mit Verbindlichkeiten von über 8,5 Millionen Mark. Ein Haus, in dem sich weder Patienten noch Besucher wirklich wohl fühlten. Es war, wie man in Wesel so sagte, ein „miefiger alter Bau“, in dem sich so mancher verlaufen hat.
Herr Schnieders machte sich nun ans Werk und stellte einen Sanierungs- und Modernisierungsplan für das Marienhospital auf. Gleichzeitig knüpfte er intensive Kontakte zur Landesregierung in Düsseldorf, um an den vielfältigen Fördertöpfen für Krankenhäuser zu partizipieren. Diese Kontakte waren für das Marienhospital neu. Durch die Politik seiner Vorgänger keine Fördermittel zu beantragen, führte dies zu keiner positiven Entwicklung.
So entstand zuerst ein neues Bettenhaus, der Haupteingang wurde umgebaut und auch die Kinderklinik bekam einen Neubau. Nach und nach wurden ebenfalls alle alten Stationen und die Fassade saniert. Auch der Neubau des Sozialpädiatrischen Zentrum und das Haus der Gesundheit am Großen Markt wurden von ihm in die Wege geleitet. Über 100 Millionen Euro wurden so im Laufe der Jahre unter Heinrich Schnieders im Marien-Hospital investiert. Mittlerweile genießt das Marien-Hospital weit über Wesel hinaus einen ausgezeichneten Ruf, denn die medizinischen Standards und die finanzielle Basis sind hervorragend. Das haben die Stadt Wesel und das Marien-Hospital dem unermüdlichen und vor allen Dingen hartnäckigen Einsatz von Heinrich Schnieders zu verdanken.
Schon gleich nach seinem Eintritt in den Ruhestand 2013 wurde Heinrich Schnieders ehrenamtlicher Kuratoriumsvorsitzender der Kati-Faßbender-Stiftung, die sich zum Ziel gesetzt hat, in Wesel ein Hospiz zu bauen. Es gab zu dieser Zeit bereits eine Hospiz-Initiative und auch eine Palliativstation sowie eine ambulante Palliativpflege, aber keine umfassende Versorgung sterbender Menschen in der stationären Altenpflege.
Mit der Kati-Faßbender-Stiftung war der finanzielle Grundstein gelegt. Zusammen mit dem Evangelischen Krankenhaus Wesel, dem Marien-Hospital und der Hospiz-Initiative wurde das Projekt weiterentwickelt. Gut wenn man dann jemanden hat, der über vielfältige Beziehungen verfügt und dadurch für Spendenakquise geradezu prädestiniert ist.
So konnte schon am 25.11.2021 die Grundsteinlegung erfolgen und am 02.06.2023 das Hospiz nach relativ kurzer Bauzeit eingeweiht werden.
Dieses Hospiz ist einzigartig für den rechten Niederrhein, denn zwischen Oberhausen und Emmerich gibt es nichts Gleichartiges.
Diese Leistung von Heinrich Schnieders für die Menschen in Wesel und am Niederrhein, die rund um Gesundheit und Leben Hilfe brauchen, ist einzigartig und verdient eine Ehrung. Oft hat Heinrich Schnieders Privates zurückgestellt, um mit seinen Haupt- und Ehrenämtern Neues zu schaffen, dies verdient eine Würdigung durch die Stadt Wesel.
Ludger Hovest
SPD-Fraktionsvorsitzender
Autor:Silvia Schlensag (SPD) aus Wesel |
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