Schrottimmobilien und Wohnungsleerstand in Wesel
SPD Fraktion will Tagesordnungspunkt in den Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Nachhaltigkeit einbringen
Mehrere Dutzend leerstehende Wohnungen oder Häuser im Stadtgebiet
Ob das ehemalige Hotel Bürick im linksrheinischen Ortsteil Büderich oder das ehemalige Bordell am Kaiserring in der Innenstadt, viele Immobilien in der Hansestadt werden nicht mehr genutzt und stehen schon seit Jahren leer. „Dutzende solcher Wohnungen und Häuser“, so der Vorsitzende der SPD Wesel, Ludger Hovest, „gibt es im Stadtgebiet“.
Oft handele es sich um Immobilien, die einer Erbengemeinschaft gehören, die in viele Gegenden verstreut ist und schon allein aus Kostengründen kein Interesse an der Instandhaltung oder Sanierung hätten oder die eigentlichen Eigentümer scheuten selber die Kosten und ließen ihre Immobilie lieber leer stehen.
„Das darf aber nicht sein, denn Eigentum verpflichtet“, findet der SPD Vorsitzende mit Verweis auf die hohe Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum, der leider hier wie überall Mangelware sei.
Deshalb beantragt die Fraktion in einem Schreiben an die Bürgermeisterin Ulrike Westkamp , das Thema auf die Tagesordnung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Umwelt und Nachhaltigkeit am 04. März 2020 zu setzen.
In ihrem Antrag bittet die SPD gleichzeitig um die Einladung eines sachkundigen Referenten des Stadt- und Gemeindebundes, um zu erfahren, wie andere Kommunen mit dem Thema umgehen. Vorbildfunktion ist für Hovest in diesem Thema die Stadt Duisburg, die bereits einige solcher Schrottimmobilien aufgekauft und dort neuen Wohnraum geschaffen hat.
Ferner ist eine Abschätzung gewünscht, in wieweit man mit Hilfe des Baugesetzbuches gegen die Leerstände vorgehen kann.
Dabei gehe es nicht darum, sofort mit harten Bandagen an die Sache heranzugehen, sondern vielmehr erst mal das Gespräch mit den Eigentümern zu suchen.
Im Bezug auf das ehemalige Hotel in Büderich beantragt die Fraktion konkret, den Sonderstatus “Hotelnutzung“ im Bebauungs- und Flächenplan zu streichen sowie in Zusammenarbeit mit dem RVR eine eventuelle Wohnbebauung in Erwägung zu ziehen“.
Randolf Vastmans
Autor:Randolf Vastmans aus Xanten |
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