Späte Einsicht bei den Grünen?
Gleich zweimal übernahmen die Grünen in ihren Anträgen in der letzten Sitzung des Kreisausschusses frühere Forderungen der SPD, die sie im Jahr zuvor z.T. vehement abgelehnt hatten:
„Wir freuen uns, dass die Grünen nun ebenfalls zu der Einsicht gelangt sind, dass WLAN in Kreisgebäuden zur zeitgemäßen Grundausstattung gehört und somit zu realisieren ist“, meint Gerd Drüten, Fraktionsvorsitzender der SPD im Kreis. Im vergangenen Jahr hatten die Sozialdemokraten den Antrag gestellt, welchen die Kooperation aus CDU, Grünen, FDP und VWG einvernehmlich abgelehnt hat. „Es kommt bei schwarz-grün-gelb offenbar darauf an, wer den Antrag stellt“, bemerkt Drüten süffisant. Um die Sache geht es den Grünen offensichtlich nicht.“
„Die SPD hat in den letzten Sitzungen des Umwelt- und Planungsausschusses gebetsmühlenartig wiederholt, dass sowohl die Rollende Waldschule als auch der Naturpark Hohe Mark gut und förderungswürdig sind - aber nicht zu Lasten der Gelder aus Naturschutzmitteln“, so Gabriele Wegner, umweltpolitische Sprecherin der SPD im Kreis. „Wir haben schon im vergangenen Jahr den Wunsch geäußert, dass diese Projekte langfristig und mit eigenen Finanzmitteln gesichert werden sollen. Der Ansatz für Naturschutz soll ausschließlich für originäre Naturschutzprojekte zur Verfügung stehen. In der Sache ist es schön, dass die Grünen beantragen, was die SPD schon lange fordert.“
„Anscheinend eröffnen die Grünen ihren Kommunalwahlkampf und fangen an, Wohltaten auszuschenken“, vermutet Gerd Drüten. „Aber wir sind sicher, dass die Wählerinnen und Wähler den Kahlschlag der letzten Jahre nicht vergessen haben, auch wenn ein Jahr vor der Wahl plötzlich die Weichen umgestellt werden. In den letzten 5 Jahren nichts für den Naturschutz tun und nun auf den SPD-Zug aufspringen, sei billig und reiche nicht.
Autor:Gerd Drüten aus Voerde (Niederrhein) |
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