Seltsame Vorgänge beim Verkauf des Kreiswehrersatzamtes

13.04.2016
Der Wirtschaftsförderungs- und Grundstücksausschuss wird darüber informiert, dass die Stadt die Möglichkeit hat, das ehemalige Kreiswehrersatzamt zu erwerben. Es wurde beschlossen,
1.dem Rat zu empfehlen das Grundstück zu kaufen
2.acht Sozialwohnungen sollen in den zu bauenden Wohnungen eingerichtet werden. Das werde sich günstig auf den Kaufpreis auswirken.

22.06.2016
Auf einer gemeinsamen Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung mit den Wirtschaftsförderungs- und Grundstücksausschuss stellen die Investoren ihr Konzept für die Bebauung des Grundstückes vor. Das Projekt enthält sowohl die Realisierung von acht Sozialwohnungen und eine ausreichende Anzahl von Tiefgaragen. Darüber hinaus enthält der Entwurf eine ansprechende Fassaden- und Dachgestaltung. Die anwesenden sind erfreut über die vorgelegten Entwürfe, ja man kann sogar sagen begeistert. Sie stimmen zu.

31.01.2017
Ein gutes halbes Jahr später ist der Beschluss Makulatur. Wegen fehlender Fördergelder soll auf die Realisierung von acht Sozialwohnungen verzichtet werden. Stattdessen sollen an anderer Stelle Sozialwohnungen realisiert werden. Allerdings wurde von den Investoren schon auf der gemeinsamen Sitzung (22.06.2016) die Überlegung geäußert, die Sozialwohnungen an anderer Stelle entstehen zu lassen.
Ebenfalls wird die Dach- und Fassadengestaltung in dem Teil der Radiologie-Praxis aufgegeben.

02.03.2017
Die Radiologie-Praxis nimmt Abstand von den Tiefgaragenplätze für ihre Patienten.

Fragen:

1.Ist es wirklich plausibel, dass gestandene Bauunternehmungen, am 22.06.2016 nicht in der Lage sind, eine vernünftige Kostenplanung zu erstellen.
2.War es in der Tat nicht vorhersehbar, dass der Bau einer großen Zahl von Tiefgaragenplätzen, entsprechend höhere Kosten generieren?
3.Ist es abwegig anzunehmen, dass es den Investoren in erster Linie darum ging, ein Filetstück in der Innenstadt zu bekommen?
4.Ist es abwegig anzunehmen dass die großartigen Entwürfe eine Art Köder für ein positives Abstimmungsverhalten in Ausschüssen und Rat zu sorgen.
5.Man muss sich auch fragen, warum Ausschüsse und Rat Beschlüsse fassen, die den Verkauf von Grundstücken an Bedingungen knüpft, die ein gutes halbes Jahr später über den Haufen geworfen werden?

(Roman Reisch Sachkundiger Bürger der Weseler LINKEN)

Und das schlimme daran ist:
Egal wem man davon erzählt man bekommt als Antwort
"Na und? Das ist doch gängige Praxis!"

Also ich bin der Meinung sowas darf einfach nicht sein!!

Autor:

Imke Schüring aus Wesel

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