Schülerklappe am Schulzentrum Nord, oder: Wie man Verkehrsstaus verhindern kann

Jetzt rasen sie wieder, die Mamataxis! Als hätten Erziehungsberechtigte einen Persilschein, der das Schnellfahren in Grundschulnähe erlaubt. Noch schlimmer sind aber die Übereltern, die ihren Kindern das Laufen, Radfahren oder den Bus ersparen wollen und sie mit dem Wagen bis direkt vor die Schule fahren.

Dabei verlieren sie grundsätzlich die Zeit, die ihr Nachwuchs durch die übertrieben fürsorgliche Chauffur gewinnt. Denn was haben wir tagtäglich um kurz vor Acht vor allem an weiterführenden Schulen? Richtig: Stau! Kann ja auch wirklich lang werden, so'n Schulweg von anderthalb Kilometern.
Meine Güte - und jetzt kommt auch noch der Winter! Angst macht sich breit.

Dabei wäre die Lösung so einfach. Zum Beispiel am Schulzentrum Nord: Die Stadt Wesel baut beiderseits der Fußgängerbrücke an der B8 einen Haltebereich, ähnlich wie die "Park & Kiss"-Zone am Flughafen. Dort springen die radelfaulen Schüler aus dem Wagen und müssen nur bis zum höchsten Punkt der Brücke laufen.

Dort ist eine so genannte Schülerklappe montiert: eine coole Teppichrutsche (wie im Ferienpark), durch die sie bis zum Schuleingang gleiten können. Auf dem Rutschweg können sie gefahrlos ihre Whatsapp-Nachrichten checken und müssen nicht gedankenlos durch die Gegend stolpern. Eine wunderbare Entlastung für alle Eltern und Autofahrer!

Klar, die Stadt hat die Kosten am Hals - schließlich gibt's ja einige weitere Schulen. Aber das lässt sich vielleicht mit einer Crowdfunding-Aktion bewerkstelligen. Bestimmt machen Tausende dankbarer Mamataxifahrer mit!

Wie meinen? Sie haben den Eindruck, ich spinne?
Entschuldigung, aber meine Nerven spielen mir ein ums andere Mal einen Streich.
Ich bin wohl zu oft im morgendlichen Schulverkehr unterwegs.