ROTE KARTE FÜR DEN WEG ZU 11 PREUSSEN

Das Denkmal als der Unrat vom Boden entsorgt war.
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  • Das Denkmal als der Unrat vom Boden entsorgt war.
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Um den Besuchern von nah und fern als Weseler Bürger mit Stolz etwas von seiner Stadt zu zeigen, gibt es leider nicht all zu viele Möglichkeiten. Doch um nicht nur einen Blick auf das Historische Rathaus zu werfen, den Willibrordi-Dom von innen und außen zu betrachten, das Berliner Tor als Bollwerk architektonischer Kunst vorzuführen, bleibt neben der neuen Rheinbrücke nur eines. Die Kasematten in Wesel aufzusuchen und somit, das liegt dann auch nahe, mit einem Besuch in das Preußenmuseum, diesen Teil der Weseler Stadtgeschichte zu beschließen. Hier kann man eine gute Weile verbringen und seinen Besuchern als stolzer Weseler die historische Geschichte der elf Schillschen Offiziere spannungsreich übermitteln. Doch da wäre ja noch der geschichtlich übermittelte Standort der Hinrichtungsstätte auf der Schillwiese, weit abgelegen von den Gefangenenzellen der Kasematten. Dort wo die Getreuen des Offizieres Ferdinand von Schill (1776-1809) durch Gewehrkugeln hingerichtet wurden. Schill selbst war 1809 im Straßenkampf in Stralsund gefallen, sein Korps von 11 Offizieren die mit ihm den Aufstand gegen Napoleon geprobt hatten, wurden festgenommen und nach Wesel überführt. Dort wurden sie vor ein Kriegsgericht gestellt und auf den Lippewiesen erschossen. Diesen Ort aufzusuchen, war nun den interessierten Besuchern der Preußischen Geschichte eine besondere Pflicht. An dieser Stelle wurde 1835 ein Denkmal, nach Plänen des Preußischen Architekten und Stadtplaners Karl Friedrich Schinkel errichtet, um diese elf Helden zu würdigen. An diesem Ort nun angekommen, ist man zunächst einmal entsetzt wie viel Unrat auf den Parkplätzen vorgefunden wird. Schamhaft umgeht man mit seinen Besuchern die Stellen, um jedoch gleich vor dem Memorial einen ähnlichen Schmutz vorzufinden. Um solch saubere Bilder zu machen wie sie hier zu sehen sind, mußte zunächst der Boden von dem Unrat entsorgt werden. Hatte ich nicht noch den Slogan der ASG im Hinterkopf, der da lautete: WESEL AM R(H)EINSTEN ?? Ich habe mich nicht nur bei meinen Besuchern geschämt, -- auch für die 11 Offiziere, die hier für ihr Vaterland ihr Leben ließen.

Autor:

Peter Reiss aus Wesel

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