GRÜNE Kreistagsfraktion wirft CDU Scheinheiligkeit vor
Quick und Berger mutieren zu Erfüllungsgehilfen der Kiesindustrie
[Wesel, 29. März 2021] Der Vorsitzende der GRÜNEN Kreistagsfraktion in Wesel, Hubert Kück reagiert verärgert über die „unverfrorene Scheinheiligkeit“ der CDU im Kreis Wesel. Er bezieht sich dabei auf die jüngsten Aussagen der CDU-Landtagsabgeordneten Charlotte Quick und seines Kollegen Frank Berger zur geplanten Neufassung des Landeswassergesetzes NRW.
„Wenn die CDU nun feststellt, dass der Klimawandel längst auch am Niederrhein angekommen sei, hatte ich zunächst die Hoffnung, dass auch bei der Abgeordneten Quick die Vernunft gesiegt hätte“, so Kück. Unter dem Strich seien die Aussagen aber nur „heiße Luft“, denn gleichzeitig hatte Quick befürwortet, dass die Erschwerungen für den Bodenschatzabbau im Wasserbereich, also auch die Ausweitung der Auskiesungen, zurückgenommen werden sollen, da es in einigen Gebieten angeblich nur minimale bis gar keiner Belastung für Mensch und Natur geben würde.
Relativierung der CDU ist unverfrorene Scheinheiligkeit
Eine solche Relativierung sei aus Sicht der GRÜNEN laut Kück eine „unverfrorene Scheinheilig und ganz nebenbei ein Schlag ins Gesicht der vom Kiesabbau betroffenen Menschen und ein Affront gegen die engagierten Bürgerinnen und Bürger des Niederrheinappels.“ Letztlich wolle die Landes-regierung und die örtliche CDU nun offenbar nach dem Ende des Steinkohleabbaus durch einen zügellosen Kiesabbau dem Niederrhein den nächsten Schaden zufügen.
Begründung der CDU ist ein wiederholter Werbeblock für die Kiesindustrie
Auch mit den Aussagen seines CDU Kreistagskollegen Berger geht Kück hart ins Gericht. Berger hatte behauptet, die Gewinnung von Bodenschätzen wie Naturwerksteine, Sand und Kies seien weiterhin dringend nötig. Berger reagierte damit unter anderem auch auf frühere Stellungnahmen der GRÜNEN und warf auch indirekt den Bürgerinitiativen vor, derzeit daran zu arbeiten, die geplante Neufassung des Landeswassergesetzes zu skandalisieren.
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