Polizei warnt: Im morgendlichen Zwielicht drohen Wildunfälle!
Dass die Uhren wieder auf die Sommerzeit umgestellt wurden, bereitet nicht nur manchen Menschen Schwierigkeiten: Auch für Tiere wird es problematisch, wenn der morgendliche Berufsverkehr nun eine Stunde früher einsetzt. Die Kreisverwaltungen warnen: „Die Gefahr von Wildunfällen steigt, denn insbesondere in der Morgendämmerung wechselt das Wild zur Äsung vom Wald auf die Felder, um danach wieder den Schutz des Waldes aufzusuchen.
Im März und April des vergangenen Jahres verzeichnete die Polizei im Kreis Wesel 145 Wildunfälle. Hierbei blieb es nicht nur bei Sachschäden in Höhe von mehr als 100.000 Euro. Eine Person erlitt bei einem Unfall in Alpen auf der Bönninghardter Straße schwere Verletzungen. Darüber hinaus wurden vier Verkehrsteilnehmer bei Zusammenstößen mit Tieren in Alpen, Rheinberg und Schermbeck leicht verletzt. Alle diese Unfälle ereigneten sich im Zwielicht der Dämmerung.
Tipps zur Verhinderung von Wildunfällen: Wird durch Warnschilder "Wildwechsel" angezeigt, sofort Fuß vom Gas und besonders aufmerksam fahren. Wald- und Straßenränder beobachten und bremsbereit sein. Wer zu schnell fährt, hat keine Chance. Ein 20 kg schweres Reh besitzt bei einer Kollision mit Tempo 100 ein Aufschlaggewicht von fast einer halben Tonne.
Ein Tier kommt selten allein. Immer mit "Nachzüglern" rechnen. Nachts in Waldgebieten - wann immer möglich - mit Fernlicht fahren. So wirken die Augen der Tiere wie Rückstrahler und sind besser zu erkennen. Taucht Wild im cheinwerferlicht auf, sofort abblenden und hupen. Wenn gefahrlos möglich unverzüglich abbremsen.
Lässt sich ein Zusammenprall nicht vermeiden, Lenkrad gut festhalten und weiterfahren. Auf keinen Fall ausweichen. Ausweichmanöver können schlimme Folgen haben. Auch für andere Verkehrsteilnehmer.
Falls es doch gekracht hat: Sofort anhalten, die Warnblinkanlage einschalten und die Unfallstelle absichern. Das Tier an den Randstreifen schaffen, damit sich keine Folgeunfälle ereignen. Wegen eventueller Tollwutgefahr Handschuhe anziehen. Das Tier niemals mitnehmen, sonst machen Sie sich der Wilderei strafbar. Melden Sie den Unfall unverzüglich der Polizei.
Autor:Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel |
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