Sozialticket
NRW Sozialticket 14 % teurer als Jobtickets
Das Bündnis Sozialticket NRW begrüßt es grundsätzlich, dass die Landesregierung den SozialleistungsbezieherInnen in NRW das Deutschlandticket zu einem vergünstigten Preis anbieten will. Das Angebot kommt aus Sicht des Bündnisses aber leider erst ab Herbst. Und zu einem Preis, der mit 39 € für die von Armut und der aktuellen Inflation am meisten Betroffenen bzw. Bedrohten noch deutlich über dem monatlichen Preis für Jobtickets (34,30 €) liegt.
Diese Ungerechtigkeit ist nach Ansicht des Bündnisses nicht hinnehmbar. „Hier ist die Politik in Land, Bund und Kommunen gefordert, schnell für Abhilfe zu sorgen.“ fordert Klaus Kubernus-Perscheid aus Wesel. In einigen Kommunen und Bundesländern sind zumindest schon bessere Lösungen gefunden worden. In Hamburg zum Beispiel wird für das gleiche Ticket nur 19 Euro verlangt. Und das nicht erst ab Herbst, sondern bereits seit dem 1. Mai! Den gleichen Preis zahlen Einkommensschwache beispielsweise auch in Nürnberg und in Rostock.
Das Bündnis Sozialticket NRW fordert für Menschen mit wenig Geld ein Monatsticket, nicht mehr als 29 Euro kosten darf. Das ist auch die Meinung vieler anderer Akteure in NRW wie Gewerkschaften, Kirchen und Sozialverbände. Und es wäre auch mit Blick auf den Preis, der für das Jobticket verlangt wird, angemessen.
Das ermäßigte Deutschlandticket sollte zudem auch als einzelne Monatskarte zu kaufen sein, nicht nur als Abo, um möglichen Problemen mit einer rechtzeitigen Kündigung oder wegen angeblich mangelnder Bonität aus dem Weg zu gehen. Mehr Informationen dazu gibt es auf den Webseiten des Bündnisses.
https://www.buendnis-sozialticket-nrw.de/
Autor:Klaus Kubernus-Perscheid aus Wesel |
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