Nach 100 Tagen Nispa-Ehe: Gute Geschäfte als Nummer Eins auf dem Immobilienmarkt

Recht zufrieden mit dem Geschäftsjahr 2015 (von links): Friedrich-Wilhelm Häfemeier, Rolf Wagner und Ingo Ritter.
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Natürlich - es gibt auch Sorgen zu verkraften bei der noch so jungen Niederrheinischen Sparkasse RheinLippe. Kein Wunder, denn durch die Fusion der Sparkasse Dinslaken-Voerde-Hünxe und der Verbands-Sparkasse Wesel waren schwere Lasten zu schultern. Zum Beispiel rund 13 Millionen Euro Schulden, die von Dinslakener Seite mit in die Banken-Ehe eingebracht wurden.

Doch nach "sehr intensiven ersten 100 Tagen" unterm gemeinsamen "Nispa"-Dach sei man "mit dem Ergebnis beider Häuser zufrieden", betont Vorstandschef Friedrich-Wilhelm Häfemeier beim Jahrespressegespräch und fügt hinzu: "Die schwierigen Zeiten sind definitiv Geschichte!"

Moderates Kreditgeschäft, geplanter Abbau von Kreditrisiken, gesunkene Kundeneinlagen zugunsten der Wertpapieranlagen. Diese Eckpfeiler stehen einem gestiegenen Beratungsbedarf gegenüber: Der Bürger braucht Ratgeber - vor allem in Sachen Alterssicherung. Das bemerkt auch die Sparkasse und sie reagiert darauf.

"Immobilien gehen rein und raus", markiert Vorstandsmitglied Ingo Ritter (Leiter Privatkundengeschäfte) diesen Teil des Aufgabengebietes. Die Nispa habe auch 2015 wieder die Postion der "Nummer Eins" auf dem regionalen Wohnungsbaumarkt gefestigt.

Dazu gesellt sich das Versicherungsgeschäft: Altes- und Pflegversorgung, Rente, Krankenversicherung, ja sogar Zahnersatz: die Sparkasse sitzt als Vertragspartner und in beratender Funktion mit im Bürger-Boot und bietet eine breit gefächerte, passende Produktpalette an. Inklusive einer handvoll Experten im Hause, die sich mit diesen Themen bestens auskennen. "Doch wer seine Rentenhöhe berechnen lassen will, der muss schon mindestens eine Stunde Zeit nehmen!"

Was bestehen bleibt ...

Die Niederrheinische Sparkasse wird (in Raum Dinslaken und Wesel) weiterhin Veranstaltungen wie EselRock, das "Wintermärchen", Cityläufe, das Fantastival oder den Weseler Nikolausmarkt sponsern. Man ist sich der Verantwortung für das gesellschaftliche Leben (Kindergärten, Schulen, Verein) bewusst.
Erfreulich auch: "Wir planen zum jetzigen Zeitpunkt keiner Veränderungen am bestehenden Filialnetz!", so der Dinslakener Rolf Wagner, dritter Mann im Vorstandstrio.

Was sich ändert ...

Kunden der ehemaligen Sparkasse Dinslaken-Voerde-Hünxe erhalten bald eine neue IBAN, da die Fusion eine Änderung der Bankleitzahl mit sich bringt. Einige wenige Kunden bekommen eine neue Kontonummer, ihre Sparkassen-Cards werden sukzessive ausgetauscht - natürlich kostenfrei!

Die monatliche Kontoführungsgebühr sinkt zunächst um 3 Euro auf 2,90 Euro. Doch diese Gebühren werden in Zukunft "moderat wachsen", kündigt Friedrich-Wilhelm Häfemeier an.

Die Zukunftsaussichten

Vorstand Häfemeier spricht für die breite Nispa-Kundschaft, wenn er den "Ruf nach staatlicher Förderung" betont und formuliert: "Der Sparer sieht keinen Sinn in seinem Konsumverzicht. Im Gegenteil. Die Aussicht auf eine spätere Rente unterhalb des Sozialsatzes führt dazu, dass Rücklagen aufgebraucht werden statt Sparpläne für die private Altersvorsorge abzuschließen.

Häfemeiers Appell: "Das Sparen muss sich lohnen, wer jetzt auf Konsum verzichtet, darf später nicht dafür bestraft werden!"

Am Rande ...

- Das Geschäftsvolumen der Nispa im Jahr 2015 wird mit 3,198 Millarden Euro angegeben.
- Nach der Sprengung durch Geldräuber soll der Geldautomat in Lackhausen nächste Woche wieder in Betrieb genommen werden.
- Der Spatenstich für das neue Kundencenter in Dingden soll im zweiten Quartal 2016 erfolgen.
- Zurzeit haben die Häuser in Dinslaken und Wesel zusammen knapp 800 Mitarbeiter/innen. Betriebsbedingte Kündigungen soll es nicht geben - wohl aber einen verträglichen Personalabbau.

Zitat Friedrich-Wilhelm Häfemeier: "Wir haben hier eine attraktive Region. Wo sich Kräne drehen, da sind wir im Geschäft!"

Autor:

Dirk Bohlen aus Hamminkeln

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