Förderobergrenze für Herdenschutzmaßnahmen abgeschafft / Hundeschutzordnung müsse noch dringend angepasst werden
NABU NRW begrüßt EU-Beschluss zur Notifizierung der Förderrichtlinie Wolf

Nutztierhalter können für Herdenschutzmaßnahmen unbegrenzte Förderung erhalten: Die Förderrichtlinie zum Wolf wurde nun durch die Europäische Kommission notifiziert und die Förderobergrenze damit abgeschafft. Der NABU NRW begrüßt diese längst überfällige Entwicklung sehr. (Symbolfoto) | Foto: LK-Archiv
  • Nutztierhalter können für Herdenschutzmaßnahmen unbegrenzte Förderung erhalten: Die Förderrichtlinie zum Wolf wurde nun durch die Europäische Kommission notifiziert und die Förderobergrenze damit abgeschafft. Der NABU NRW begrüßt diese längst überfällige Entwicklung sehr. (Symbolfoto)
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Bislang konnten Nutztierhalter für Herdenschutzmaßnahmen lediglich bis zu einer finanziellen Obergrenze von 20.000 Euro in drei Jahren gefördert werden. Auf Antrag des Landes Nordrhein-Westfalen wurde die Förderrichtlinie zum Wolf nun durch die Europäische Kommission notifiziert und die Förderobergrenze damit abgeschafft. Der NABU NRW begrüßt diese längst überfällige Entwicklung sehr.

„Das ist ein großer Fortschritt und finanzieller Rückhalt für viele Weidetierhalter. Damit ist endlich die Basis für ein konfliktärmeres Miteinander von Wolf und Nutztierhaltern in Nordrhein-Westfalen geschaffen worden“, erklärte Dr. Heide Naderer, Vorsitzende des NABU NRW.

Unbegrenzte Förderung

„Fortan können die Anschaffungen von stromführenden Zäunen und Herdenschutzhunden unbegrenzt gefördert werden“, so Thomas Pusch, Sprecher des Landesfachausschuss Wolf. Entsprechende Herdenschutzmaßnahmen müssten in den Wolfsgebieten nun konsequent und flächendeckend umgesetzt werden. Denn nur effektiver Herdenschutz kann Wolfsübergriffe auf Schafherden erheblich reduzieren. Pusch: „Vereinfacht gesagt muss ein Wolf bei jedem Jagd-Versuch auf Weidetiere merken - das tut verdammt weh.“ Deswegen sei auch der konsequente Schutz kleinerer Nutztierherden enorm wichtig.

Noch nicht alles gut

Allerdings sei mit der neuen Förderrichtlinie nun noch nicht alles gut, so der NABU-Wolfsexperte weiter. Denn um einen Herdenschutzzaun fachgerecht aufzustellen, ist einiges an Arbeitszeit erforderlich. Hier sei das Land gefordert, zukünftig auch diese Mehraufwendungen von Arbeitsstunden für einen solchen, wolfsabweisenden Herdenschutzzaun finanziell auszugleichen.

Herdenschutzhunde

Zudem fordert der NABU NRW, die noch immer geltende Hundeschutzordnung dringend an die durch den Wolfs-Managementplan geforderten Bedingungen anzupassen. Herdenschutzhunde sind ein effektives Mittel im Herdenschutz, wenn auch nicht für jeden Betrieb umsetzbar. Dennoch sei es wichtig, dass eine Rechtssicherheit für die Haltung von Herdenschutzhunden geschaffen wird.
Der NABU NRW fordert daher einen bundeseinheitlich geltenden Leitfaden für die Haltung von Herdenschutzhunden, wie es ihn schon in einzelnen Ländern gibt.

Weitere Infos

Ausführliche Informationen zum Wolf in NRW unter www.willkommen-wolf-in-nrw.de oder www.nrw-wolf.de

Mehr zu Deutschlands Wölfen unter www.NABU.de/wolf

Informationen zum Bildungsprojekt „Der Wolf macht Schule“ unter https://www.Wolf-macht-Schule.de

Autor:

Lokalkompass Wesel aus Wesel

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