Müller: Sonderabgabe für kinderlose Paare ist ein Irrweg
Zum Vorstoß einiger CDU-Bundestagsabgeordneter, eine Sonderabgabe für Kinderlose einzuführen, erklärt die Landesvorsitzende der LIBERALEN FRAUEN Nordrhein-Westfalen Petra Müller, MdB.
Der Vorstoß einiger CDU-Bundestagsabgeordneter, eine Zwangsabgabe für Kinderlose einzuführen, ist ein Irrweg, so die Landesvorsitzende der LIBERALEN FRAUEN. Die Entscheidung zur Gründung einer Familie erfolgt in unserer Gesellschaft oft spät, berufliche Laufbahnen erschweren Frauen und Männern die individuelle Entscheidung für Kinder. Ein wichtiges Element liberaler Familienpolitik ist es, mehr Flexibilität und mehr Familienfreundlichkeit am Arbeitsmarkt zu erreichen, um Familie und Arbeit besser vereinbaren zu können. „Ziel ist eine kinderfreundliche Gesellschaft, die der negativen demografischen Entwicklung entgegensteuert“, so Müller. Der Vorschlag lässt auch außer Acht, dass es in Deutschland Millionen Paare gibt, die ungewollt kinderlos sind. Diese Paare zu bestrafen, ist nicht akzeptabel.
Die zunehmende Individualisierung unserer Gesellschaft und der Akzeptanz von Kindern, kann daher nur durch eine qualitative und quantitative Verbesserung des Angebots von Bildung, Erziehung und Betreuung der Kinder und durch eine finanzielle Entlastungen von Familien erreicht werden. Familien tragen in unserer Gesellschaft nicht nur die Werte in sich und geben sie weiter, sondern sie tragen nach wie vor auch einen Großteil unserer gesellschaftlichen Kosten. Deshalb muss die finanzielle Belastung von Familien in Zukunft deutlich gesenkt werden. „Wir lehnen jeden Zwang ab - die Entscheidung Kinder zu haben muss freiwillig bleiben“, so Müller.
Autor:Eva Mola aus Wesel |
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