Möllenbecks Offener Brief an Grube: "Enttäuscht und fassungslos" wegen der Absage an Mehrhoog

In einem OFFENEN BRIEF, den er vorab den regionalen Medien zur Kenntnis gibt, wendet sich der Mehrhooger SPD-Vorsitzende Michael Möllenbeck an Dr. Rüdiger Grube, Vorstand der Deutschen Bahn AG, der seinen vormals angekündigten Besuch in Mehrhoog abgesagt hat.

Möllenbeck schreibt:

Sehr geehrter Herr Dr. Grube

Völlig enttäuscht und beinahe fassungslos habe ich die Nachricht erhalten, dass Sie nun doch nicht zu uns nach Hamminkeln kommen wollen. Die Zusage für einen Besuch haben Sie, ohne Aufforderung, von sich aus gegenüber unserem Bürgermeister
getätigt - und jetzt dieser Rückzug!

Dass dies in der Bevölkerung, insbesondere der des Stadtteiles Mehrhoog, auf Unverständnis stößt, können Sie sich sicherlich denken. Wo ist da, die von Ihnen bei Ihrem Besuch in Rees ausgerufene "Bürgernähe"? Sie wollten die Bürger mitnehmen - stattdessen lassen Sie sie im Regen stehen. Es wäre an der Zeit gewesen wenn Sie mit Ihrem Besuch Flagge gezeigt hätten.

Wir vom SPD-Ortsverein Mehrhoog werden weiter, die nachgewiesener Maßen technisch durchführbare, Troglage für unseren Stadtteil fordern. Ausschließlich wirtschaftliche Gründe werden wir nicht gelten lassen. Wir unterstellen, dass die DB mit der Betuwelinie erhebliche Gewinne einfahren wird. Dass hier im Ort die Lebensqualität sinkt, Gebäude an Wert verlieren und Jahrzehnte alte Strukturen zerstört werden, werden wir nicht kampflos hinnehmen.

Die Art und Weise wie die DB mit den Menschen vor Ort umgeht ist von großer Arroganz geprägt. Die Enttäuschung schlägt im Dorf zu Wut um. So züchten Sie Wutbürger Ilhr Verhalten trägt maßgeblich mit dazu bei.

Ich bitte Sie, kommen Sie nach Mehrhoog, stellen Sie sich den Bürgern und diskutieren Sie mit uns über die Situation in unserem Ort. Gerne vereinbare ich einen Termin mit Ihnen. Ggf. kommen wir auch zu Ihnen nach Berlin.

In Erwartung Ihrer kurzfristigen Rückmeldung,
Gruß aus Mehrhoog
Michael Möllenbeck