Umwelt- und Klimaschutz
Mobilitätskonzept bleibt umstritten
WESEL. Bis 2035 soll Wesel klimaneutral sein. Die Notwendigkeit, dies auch bei der Mobilität in Wesel zu erreichen, ist dabei unbestritten. Dazu äußert sich nun die Ratsfraktion DIE LINKE Wesel:
Im Umweltausschuss zeigten CDU und SPD dazu aber ein seltsames und sehr widersprüchliches Verhalten. Sie bekennen sich zwar verbal zu notwendigen Änderungen im ÖPNV und zu einem Stadtbussystem. Konkrete Anträge der Fraktion DIE LINKE, die die Verwaltung zur Abklärung rechtlicher und vertraglicher Voraussetzungen und Schritte beauftragen, lehnen sie aber ab. Dies wäre aber die Grundlage, damit Politik und Verwaltung in Wesel zukünftig auf die Gestaltung des ÖPNV in der Stadt Einfluss haben.
Ludger Hovest (SPD) erklärte, erst müsse ein Konzept entwickelt werden. Aber was nützt das beste Konzept, wenn es zu spät kommt und die Politik keine Möglichkeit mehr hat, es auch zu realisieren? Was, wenn andere bestimmen, wie der ÖPNV in der Stadt organisiert wird, weil man Fristen versäumt hat und für Jahre an bestehende Verträge gebunden ist?
Michael Blaess von der Verwaltung betonte die Komplexität eines Mobilitätskonzepts. Er beklagte, dass er den behindertengerechten Ausbau der Haltestellen organisieren muss, ohne zu wissen, welche Haltestellen in Zukunft wie genutzt werden. Aber auch er lehnt den Vorschlag der Linken vehement ab, auf den schon sehr schlüssigen Vorschlägen von Vertretern von ProBahn für eine Neuorganisation der innerstädtischen Buslinien aufzusetzen und diese weiterzuentwickeln.
„Es sind CDU, SPD und die Verwaltung, die hier wichtige Chancen verschenken, indem sie die externe Entwicklung eines ganzheitlichen Konzepts abwarten wollen, es aber versäumen, sich rechtzeitig um die Voraussetzungen für die Realisierung zu kümmern,“ erklärt Barbara Wagner, Sprecherin der Ratsfraktion DIE LINKE.
Autor:Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel |
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