Maßnahmen gegen Abbiegeunfälle in Wesel
Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin Westkamp,
wir in der Stadt Wesel sind stetig bemüht die Sicherheit der schwächeren Verkehrsteilnehmer zu verbessern. Hier sei nur beispielhaft an die Einrichtung der Warnampelanlage auf der Theodor-Heuss-Brücke erinnert. Diese wurde infolge häufiger Kollisionen zwischen rechtsabbiegenden Kraftfahrzeugen und Fahrradfahrern eingerichtet. Leider werden solche Maßnahmen oft erst nach einem Verkehrsunfall ergriffen.
In diesem Jahr kam es leider bereits zu mehreren Abbiegeunfällen bei denen LKWs und zumeist Radfahrer beteiligt waren. Erst am 06.06.18 ereignete sich tragischerweise sogar ein tödlicher Abbiegeunfall an der Reeser Landstraße. Von diesem habe ich erst nach der Sitzung des Ausschusses für Bürgerdienste, Sicherheit und Verkehr Kenntnis erlangt. Während der Sitzung haben wir noch über den Verkehrsunfall vom 27.02.2018 an der B70/ Brüner Landstraße diskutiert und über Maßnahmen gesprochen um zukünftige Unfall verhindern zu können.
Wesel wirbt für sich zu Recht eine fahrradfreundliche Stadt zu sein. Aus dieser Verantwortung heraus bitte ich die Verwaltung schnellstmöglich geeignete präventive Maßnahmen gegen Abbiegeunfälle zu ergreifen. Dazu sollten alle wichtigen Ampelkreuzungen auf den Prüfstandkommen.
Es gibt unterschiedliche technische Hilfsmittel damit LKW-Fahrer den „toten Winkel“ besser einsehen können. Die einfachste und preiswerteste Lösung ist sicherlich das Anbringen sogenannter „Trixi“-Spiegel an Ampelanlagen. Hierdurch werden nicht nur Radfahrer geschützt, sondern alle Verkehrsteilnehmer die die Straße überqueren wollen.
Ähnlich wie die neue Warnampel an der Theodor-Heuss-Brücke funktioniert das System „Bike Flash“. Ein Wärmesensor erkennt den Radfahrer und vier LED-Warnleuchten blinken in unterschiedlichen Höhenstufen, sobald ein Radfahrer im toten Winkel per Wärmesensorik erkannt wird.
Ich schlage für die Kreuzung Brüner Landstraße/ Emmericher Str./ Hagerstownstraße die Anbringung eines sogenannten „Trixi“-Spiegels“, insbesondere für die Rechtsabbiegespur der Brüner Landstraße in die Emmericher Straße vor.
Weiterhin rege ich an, die Aufklärungsarbeit im Rahmen eines Verkehrs- oder Fahrradaktionstag mit dem ADFC, ADAC, Polizei und der Verkehrswacht zu verstärken. An einem solchen Tag, sollte die Problematik der Rechtsabbiegeunfälle mit Fahrradfahrer Hauptthema sein. Hier könnte durch Simulationen auch das Problem der Lkw-Fahrer mit ihrer eingeschränkten Sicht beleuchtet werden. Vielen Verkehrsteilnehmern ist nämlich die eingeschränkte Sicht eines LKW-Fahrers nicht bewusst. Wer mal im Führerhaus gesessen hat, wird sicherlich zukünftig anders reagieren und evtl. dann mal einen Brummi die Vorfahrt gewähren, da er die Gefahr nun kennt.
Weiterhin fände ich es wichtig, dass auch bei Lkws der Stadt Wesel und ihrer Tochtergesellschaften bei Neuanschaffungen entsprechende Assistenzsysteme beschafft und beim vorhanden Fahrzeugbestand geprüft wird, ob eine Nachrüstung mit solchen Systemen sinnvoll ist.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Christian Riehm
Sachkundiger Bürger
SPD Fraktion
Autor:Dieter Kloß aus Wesel |
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