Leserbrief vom Sachkundigen Bürger, Christoph Gockeln, zur "Krähenplage" in Büderich
Leserbrief zur „Krähenplage“ in Büderich
Es ist schon interessant, welche Dynamik die Diskussion um die Krähen in Büderich mittlerweile angenommen hat. Eins vorweg, ich gehe davon aus, dass wir uns in Büderich alle einig sind, dass es mittelfristig oder bestenfalls kurzfristig eine Lösung für das Krähenproblem geben muss. Wie bei den meisten Problemen gibt es allerdings für Probleme viele Lösungen. Da bin ich dann schon bei dem letzten Antrag der CDU Büderich, der für mich keine Lösung des Problems darstellt.
Im aktuellen Antrag der CDU Büderich wird plötzlich die Überprüfung der Bäume am Marktplatz gefordert, um das Alter und die vermeintlich begrenzte, restliche Lebensdauer der Bäume zu prüfen, damit die alten, „reifen“ Bäume zur Umgestaltung des Marktplatzes am Ende direkt gefällt werden könnten. Abgesehen davon, dass die Bäume, meiner Meinung nach, den Ortskern von Büderich am Markt mit prägen, erscheint die, im Angesicht der kürzlich verhängten Haushaltssperre, vorgeschlagene Umgestaltung des Marktes, wohl eher als verfrühtes Wahlkampfthema, des „designierten“ Bürgermeisterkandidaten der CDU aus Büderich, als eine wirkliche Option. Frei nach dem Motto der Bundes-CDU, das im Endeffekt alles unter dem Finanzierungsvorbehalt steht. Was dabei am Ende kommt scheint ja auch klar. Natürlich ist der Hinweis zur Prüfung eventueller Fördermittel durchaus berechtigt, da die Verwaltung in Wesel, und gerade die Bürgermeisterin, ihre Fähigkeiten, solche Fördermittel akquirieren zu können, schon oft unter Beweis gestellt hat.
Sinnvoller erscheint es allerdings, den „runden Tisch“, der vom Ratsmitglied Karlheinz Hasibether (SPD) vorgeschlagen wurde, abzuwarten und dann vor der nächsten Brutphase im nächsten Frühjahr eine Lösung zu finden, wie es im Umwelt- und Planungsausschuss des Kreises gesagt wurde. Ein Schnellschuss mit Fällung der Bäume führt am Ende nur dazu, dass die Krähen auf die Pastor-Bergmann-Straße umziehen und die „Krähenplage“ neue „Opfer“ gefunden hat. Eine Fällung erscheint mir der falsche Weg zu sein. Es muss eine Lösung her, die von Naturverbänden, den Büderichern und der Politik getragen werden kann. Alles andere würde weitere Probleme bringen.
Büderich, 11.07.2013
Autor:Christoph Gockeln aus Wesel |
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