Latzhosen, Berlin und gut gewürzte Polit-Fragen

Der Mann mag‘s unkonventionell. Ansonsten wäre er kein „Pirat“ geworden. Aber so ganz will er das Gewöhnliche doch nicht ablegen (und ablehnen).

Andreas Rohde kommentiert die Art und Weise, wie politische Gegner und manche Medien das Auftreten seiner Berliner Parteilkollegen beurteilen, recht locker. Er glaubt: „Das wird vergehen!“
Der regionale Koordinator der Piratenpartei am Niederrhein freut sich über den Zuwachs, den die Newcomer nach dem überraschend guten Abschneiden bei der Wahl der Stadtparlements in Berlin verzeichnete. Man habe in den nächsten zwei Jahren jedoch viel zu tun, um bei der NRW-Landtagswahl 2014 gut aufgestellt auf den Plan zu treten.

Andreas Rohde und die Kreis Weseler Piraten setzen auf zukunftsträchtige Themen und arbeiten sich zurzeit in die Kommunalpolitik ein.
Drogen-, Umwelt- und Energiepolitik, das sind Rohdes bundespolitische Themen.
Aber auch regional und lokal prüft er die Positionierung seiner Partei in den politischen Startblöcken: Betuwe, der Büdericher Baustellenskandal, Schulpolitik - Dinge, um die sich die Piraten ebenfalls Gedanken machen. Am Wochenende wird sich zeigen, ob Rohdes Kollegen ihre bundespolitischen Anregungen kanalisieren können. Dann lockt der Parteitag in Offenbach.

Bürger-Reporterin Imke Schüring führte schon Anfang September ein Interview mit Andreas Rohde. Das finden Sie hier.

Rohde und die "Wilde 13": Andi nimmt Stellung zu 13 aktuellen Fragen, Lesen Sie selbst ...

Autor:

Dirk Bohlen aus Hamminkeln

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37 Kommentare

Andreas Rohde aus Wesel
am 03.12.2011 um 03:44

Hallo Klaus.

Vorweg: Mein Kompliment dafür, dass du dir zur Findung deiner Wahlentscheidung wirklich Parteiprogramme anschaust. Das würde ich mir von mehr Wählern wünschen.

Ich selbst finde deine Schlussfolgerung dadraus trotzdem noch etwas zu oberflächlich. In der Tat gibt es Parallelen zwischen Grünen und Piraten, aber die gibt es zu den Linken, der SPD oder sogar der FDP ebenso. Der Unterschied liegt wohl immer im Detail und vor allem in der Art, Dinge anzugehen. Aber die Piraten erfinden ja nicht die komplette Politik ganz neu.

Wenn ich mir anschaue, was sich programmatisch und auch ganz handfest in Stadträten und sonstigen Ämtern in den letzten 2 Jahren getan hat, dann sehe ich da keine Dagegen-Politik, sondern konsequente Arbeit FÜR mehr Transparenz, FÜR mehr Bürgerbeteiligung, FÜR sachorientiertes, politisches Wirken. Und jedes weitere Stück Programmatik, das entwickelt wird, weist weiter in genau diese Richtung.
Das die Piraten heute nicht die über 20 Jahre zurecht geschliffenen Programme haben wie die Altparteien, dass sollte dabei ja verständlich sein. Aber genau das eröffnet uns ja auch Denkansätze, die andere sich schon vor langem 'wegprogrammiert' hatten.

Fazit:
Die Piraten sind keine unheimlichen Allheilsbrínger, die einfach alles anders machen wollen...und die anderen Parteien sicher für viele die bessere - weil erfahrenere - Wahlalternative. 7-10 Prozent in Umfragen sind schon echt schwindelerregende Steigerungen, die natürlich auch Erwartungen wecken. Das macht aber - Nichtwähler seinen hier mal ignoriert - auch 90-93 Prozent, die 'ihre' bekannte Wahl treffen. Gut so, das ist Demokratie...und 'die Neuen' haben eben auch erstmal zu zeigen, was sie können... ;)

Dirk Bohlen aus Hamminkeln
am 05.12.2011 um 18:14

Gut gekontert!

Andreas Rohde aus Wesel
am 05.12.2011 um 20:05

Ach. Danke auch noch für das riesen Konterfei im Weseler. Werde nun echt überall erkannt und angesprochen. Ich hoffe ja, dass hier bald weitere Piraten vortreten, die euch was zu sagen haben. Immer nur der Rohde, dat isset ja auf Dauer auch nicht... ;)

Der Bundesparteitag war übrigens richtig gut...und für mich persönlich gab es auch reichlich Lob und einen tollen Erfolg mit meinen bundes-programmatischen Arbeiten. Jetzt geht's erstmal kommunal weiter... :D