GRÜNE enttäuscht über Absage für zweites Impfzentrum
Kück: Verwaltung erlebt ihr Impf-Waterloo

Nachdem klar ist, dass es für den zweitgrößten Flächenkreis in Nordrhein-Westfalen kein zweites Impfzentrum geben wird, ist die Enttäuschen der GRÜNEN Kreistagsfraktion sehr groß. Man habe bis zuletzt gehofft, dass die Vernunft in Düsseldorf siegt, so Fraktionsvorsitzender Hubert Kück.
Die GRÜNEN kritisieren aber nicht nur diese aus ihrer Sicht „irrationale und gefährliche Entschei-dung“ der Landesregierung. „Wir müssen nun feststellen, dass der Kreis Wesel und der Landrat in Düsseldorf offenkundig schlechte Karten haben, zumal es ja vom Landrat zunächst positive Signale gab. Sein Einfluss auf die Landesregierung ist aber offensichtlich nicht stark genug. Bedauerlich, dass die Verwaltung damit nun in dieser Frage so ein Impf-Waterloo erfahren muss“. Natürlich sei man auch verwundert, dass die Politik sehr spät informiert wurde, obwohl der Landrat die Ent-scheidung des Ministers schon frühzeitig kannte.

Was bliebe, sei „ein Scherbenhaufen auf Verwaltungsebene“.

„Was aber noch viel schlimmer ist, dass sich für uns unsere Annahme bestätigt, dass weder Bun-desregierung, noch die NRW-Landesregierung über einen Plan verfügen, wie vor Ort die Pandemie in den Griff zu bekommen ist. Erkennbar ist auf jeden Fall kein Plan! Auf ein Stückwerk folgt immer ein Weiteres. Die Verunsicherung der Menschen ist das Ergebnis. Wenn man aber die Bevölkerung nicht mitnimmt, darf man sich nicht wundern, wenn die Akzeptanz der Entscheidungen sinkt“, so der Fraktionsvorsitzende.

Nach dem Aus für ein Zweites Impfzentrum, müsse es nach dem Willen der GRÜNEN Kreistagsfrak-tion nun darum sehr schnell gehen, dezentrale Impfangebote ähnlich dem Mammographie-Screening-Mobil anzubieten. „Je kürzer und bekannter der Weg, desto höher die Zahl der (teil)mobilen Ü80. Auch Demenzerkrankte finden sich im bekannten Umfeld tendenziell besser zurecht“, ergänzt Kück. Auch hier schiene es noch kein Konzept der Verwaltung in Abstimmung mit anderen Behörden zu geben.

So habe man bereits im Januar die Verwaltung gefragt, wie der Kreis sicherstellen will, dass Perso-nen, die in stationären Einrichtungen zur Behandlung, Betreuung oder Pflege untergebracht sind, geimpft werden können. Auch hier warte man auf Antworten. Die GRÜNE Kreistagsfraktion fordert daher laut Kück: „Es muss nun schleunigst geklärt werden, wie zusätzlich Menschen erreicht werden können, die nicht in der Lage sind, das Impfzentrum in Wesel zu erreichen. Erkenntnisse hierzu hätte man unter anderem der jüngst stattgefundenen ‚Ruhrgebietskonferenz Pflege‘ entnehmen können. Mit ihrem Eckpunktepapier haben Expertinnen und Experten Ideen präsentiert und Lösungs-vorschläge entwickelt. Wir sind gespannt, ob die Kreisverwaltung davon partizipieren wird“.

Autor:

Grüne Kreistagsfraktion Wesel (Andreas Blanke) aus Wesel

Webseite von Grüne Kreistagsfraktion Wesel (Andreas Blanke)
Grüne Kreistagsfraktion Wesel (Andreas Blanke) auf Facebook
following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

5 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.