Wenn es zum Schwur kommt, kneift die CDU
Klimaoffensive jetzt !

Die Klimaoffensive für den Kreis Wesel wurde im letzten Juli sehr einvernehmlich im Kreistag beschlossen. Alle Fraktionen – die ausscherende AfD bildet lediglich eine Minigruppe - sprachen sich für ein umfangreiches Maßnahmenpaket aus. Die Kreisverwaltung hatte die vielfältigen Ideen der Fraktionen zusammengefasst und eine Beschlussvorlage erstellt, der sich alle Fraktionen anschließen konnten.

Handlungsplan Klimaoffensive - 40 Maßnahmen des Kreises Wesel

Die jetzt aufgelisteten 40 Handlungsmöglichkeiten im wohl durchdachten Maßnahmenkatalog, die alle darauf abzielen, den CO2-Ausstoß zu reduzieren und das Klima zu entlasten, lag dem Kreisausschuss jetzt zur Beratung vor. Hier konnte die CDU jedoch nur mit Mühe überzeugt werden, diesem Katalog zuzustimmen.

Zwar räumte der CDU Fraktionsvorsitzende Berger in der Debatte schließlich ein, die Maßnahmen seien „alle in Ordnung", man sie aber nicht beschließen wolle, weil noch die Kostenfrage, insbesondere im Bereich Personal, nicht ausreichend geklärt sei. Sein Vorschlag lautete stattdessen, benötigte Stellenanteile erst einmal von der Verwaltung kalkulieren zu lassen, anschließend im nächsten Jahr dem Personalausschuss vorzulegen und möglicherweise dann erst zu beschließen.

„Wir alle stehen seit dem letzten Kreistag bei Fridays for Future und anderen Klima-engagierten im Wort, jetzt umfassend und zügig tätig zu werden", erinnert Gabi Wegner, umweltpolitische Sprecherin der SPD Fraktion. Das habe damals auch die CDU vor einer großen Zuhörerschaft im Kreistag bekräftigt. „Oder war das nur eine billige Fensterrede?" Jetzt auf die Bremse zu treten und Zeit zu schinden mache die SPD nicht mit.

Klimaschutz gibt es nicht zum Nulltarif

„Das Klima muss jetzt entlastet werden, die Klimaoffensive des Kreises duldet keinen Aufschub. Die 40 Maßnahmen warten auf Umsetzung", ergänzt Gabriele Gerber-Weichelt, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD und haushaltspolitische Sprecherin. „Natürlich kann die Verwaltung die anstehende zusätzliche Arbeit nicht „mal eben" zusätzlich leisten, sondern allen muss klar sein, dass zusätzliches Personal erforderlich ist." Klimaschutz sei nun einmal nicht zum Nulltarif zu haben. Den Worten müssen jetzt Taten folgen.

Autor:

Gerd Drüten aus Voerde (Niederrhein)

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