Kies am Niederrhein: Aktionsbündnis "Niederrheinappell" kontra Initiative "zukunft niederrhein"
Wer die letzten 50 Jahre am Unteren Niederrhein gelebt hat, konnte beobachten, wie von Jahr zu Jahr sich die Löcher vermehrten. Der Untere Niederrhein sieht zum Teil schon aus wie ein Schweizer Käse. Denkt man 50 Jahre weiter könnte er durch den immer mehr steigenden Bedarf von Sand und Kies, der von Kiesindustrie festgelegt wird, aussehen wie eine nicht endende Seenplatte. Und das nicht nur auf der Rheinschiene, sondern auch auf der Niersschiene und auch der Trockenabbau nimmt immer mehr zu.
Die niederrheinischen Sand- und Kiesunternehmen luden heute unter dem Motto „zukunft niederrhein“ zum 4. „kies im dialog“ in die Niederrheinhalle Wesel ein.
Eine „zukunft niederrhein“ so wie sich die Kiesunternehmen das vorstellen? Eine Seenplatte, die zwar für die Wasservogelwelt ein Gewinn wäre, doch für die Vielfalt der Fauna und Flora am Niederrhein eine Katastrophe. Auch für die Menschen am Niederrhein, für die Landwirte keine rosigen Aussichten. Wie sicher sind dann noch unsere Deiche, was ist mit dem Grundwasser? Alles ungeklärte Fragen.
Vor der Niederrheinhalle protestierten rund 100 Kiesgegner vom Niederrheinappell, eine Dachorganisation unter der sich bereits 16 Bürgerinitiativen eingefunden haben, gegen den ungezügelten Kiesabbau.
Simone Spiegels: "Die Politik ist für die Bürger da und nicht nur für die Kiesindustrie. Wir werden nicht aufhören, wir werden laut und noch viel lauter.“
Der Niederrheinapppell wird vom BUND NRW und der NABU NRW und auch von einigen politischen Fraktionen, z. B. Grüne Kreis Kleve und Wesel unterstützt.
info@niederrheinappell.de
https://niederrheinappell.de
Mir wurde heute Morgen von den Organisatoren der Demo mitgeteilt, dass an der Demo 130 Leute teilgenommen haben und dies seien mehr gewesen als in der Halle.
Autor:Günter van Meegen aus Bedburg-Hau |
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