(K)eine Gehaltserhöhung für Minijobber?!

Den Beschluss der CDU/FDP-Koalition auf Bundesebene, die Minijobgrenze von 400 auf 450 Euro anzuheben, kritisiert der regionale DGB:

„Die Koalition tut so als hätte sie eine Gehaltserhöhung für Minijobber beschlossen, das ist falsch und irreführend. Nicht eine Minijobberin, ein Minijobber wird durch die neue Regelung in Zukunft mehr Geld in der Tasche haben. Wer heute 400 Euro verdient, wird keineswegs automatisch 50 Euro mehr bekommen. Im Übrigen verdient ein Großteil der Betroffenen ohnehin nicht einmal 400 Euro, der Durchschnittsverdienst der bundesweit sieben Millionen Minijobber liegt nur bei etwa 260 Euro im Westen und 200 Euro im Osten.“, sagt Angelika Wagner vom DGB-Niederrhein und fügt hinzu:
„Jeder Fünfte davon arbeitet ohne Arbeitszeitbegrenzung und ohne Sozialversicherung. (...) In Wesel sind fast 34.000 Beschäftigte ausschließlich geringfügig beschäftigt, fast 24.000 davon sind Frauen. Mit dieser Anhebung der Minijobgrenze verfestigt sich die Negativspirale für Frauen immer mehr: Niedriges Einkommen, niedrige Sozialversicherungsansprüche, Altersarmut.“

Diese Entscheidung verfestige die massenhafte Subventionierung von Niedriglohnjobs. Eine wirkliche Hilfe für die Betroffenen wäre ein flächendeckend gesetzlicher Mindestlohn von mindestens 8,50 Euro pro Stunde, fordert der DGB.

Autor:

Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel

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