PETA ZWEI-Streetteam Kleve protestiert in Wesel
„Kein Segen für den Tiermord!“ - Demonstration bei der Hubertusmesse des Reitvereins

Der Heilige Hubertus | Foto: LK-Archiv
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Jährlich finden Hubertusmessen zur Erinnerung an den heiligen Hubertus von Lüttich statt. Aus diesem Anlass demonstriert das freiwillige PETA ZWEI-Streetteam Kleve am Sonntag ab 16 Uhr Am Reitplatz 11 in Wesel gegen die zur selben Zeit ausgerichtete Hubertusmesse im Reitsportverein St. Hubertus.

Mit Fuchsmasken, Schildern und Bannern mit der Aufschrift „Jagd ist Mord!“ üben die Aktiven scharfe Kritik an dem symbolischen Segen für die Jagdgemeinde. Hubertusmessen werden vornehmlich von Jägerinnen und Jägern mitverantwortet und besucht. Häufig bilden sie den Auftakt zu den umstrittenen Drückjagden.
„Die Hubertusmesse verkennt, dass der heilige Hubertus vom Jäger zum überzeugten Jagdgegner wurde“, so Streetteamleiter Manuel Stifft. „Jägerinnen und Jägern symbolisch den Segen für das sinnlose Töten wehrloser Mitgeschöpfe zu geben, sendet ein völlig falsches Signal." 

Der heilige Hubertus entsagte der Jagd

In der PETA-Pressemitteilung heißt es: Überlieferungen zufolge offenbarte sich Gott dem im Jahr 655 in Toulouse geborenen Hubertus während einer Jagd in der Gestalt eines Hirsches. Zutiefst von dieser Begegnung bewegt, entsagte Hubertus nach diesem Erlebnis der Jagd. Er wurde in Rom zum Bischof geweiht und starb 727 als Hubertus von Lüttich. Das Christentum ist eine Religion der Ethik, die für Barmherzigkeit, Achtung vor dem Leben und Nächstenliebe eintritt. Anerkannte Fachleute sind sich einig, dass aus ökologischer Sicht keine Notwendigkeit für die Jagd besteht.

Keine Notwendigkeit

Dem renommierten Biologen Prof. Dr. Josef Reichholf zufolge müssen beispielsweise die nahezu ausgerotteten Wölfe nicht durch menschliche Jäger und Jägerinnen ersetzt werden, da eine natürliche Regulation der im Wald wohnenden Tierpopulationen durch Umwelteinflüsse wie Witterung, Nahrungsverfügbarkeit und Krankheiten stattfindet. [1] Der Kanton Genf, in dem die Hobbyjagd seit über 40 Jahren verboten ist, ist nur ein Beispiel hierfür. Dort reguliert sich die Natur in erster Linie selbst. Das Resultat: eine hohe Artenvielfalt und gesunde, stabile Wildtierpopulationen. Der Biologe Dr. Karl-Heinz Loske sieht in der Jagd lediglich ein überflüssiges Hobby, das die Lust der Jagdausübenden, Tiere zu töten, befriedigt. Als er in jungen Jahren einen Jagdschein machte, wurde ihm schnell klar, dass dies nicht viel mit Natur- und Artenschutz gemein hat. Heute ist Dr. Loske ein anerkannter Experte für Landschaftsökologie, für den die Jagd weder aus ökologischer noch aus moralischer Sicht zu verantworten ist.

Autor:

Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel

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