1985 - 2020 Seniorenbegegnungsstätte „Im Bogen“ in Wesel
Kein Anlass für eine Feier „Im Bogen“
Im Oktober 1985 wurde die Seniorenbegegnungsstätte „Im Bogen“ in Wesel eröffnet. Der Verein „Seniorenbegegnungsstätte e.V.“ hatte die Trägerschaft übernommen. Die vielseitige Trägerschaft war bundesweit modellhaft, weil freie Wohlfahrtsverbände, kirchliche Gemeinden, Krankenhäuser und die Stadt Wesel in dem Verein vertreten waren. Der langjährige Vorsitzende der Seniorenbegegnungsstätte Superintendent Walter Stempel hatte für die Begegnungsstätte den Beinamen „Im Bogen“ kreiert.
Die modellhafte und für alle Senioren in Wesel offene Seniorenbegegnungsstätte war für zahlreiche Senioren-Jahrgänge „Heimat“ und hätte in diesem Jahr ihr 35-jähriges Bestehen feiern können. Aber zum Feiern ist der Grund weggefallen, weil der Verein die Begegnungsstätte angeblich in eine finanzielle Schieflage gesteuert hatte. Auch die erfahrene Bürgermeisterin - schließlich war die Stadt Wesel Mitglied des Trägervereins - hatte keine erfolgreiche Idee. So beschloss im Februar 2020 der Sozialausschuss des ansonsten seniorenfreundlichen Wesel das Aus der Seniorenbegegnungsstätte, obwohl sich 800 Bürger*innen und fast alle dort beheimateten Vereine für den Erhalt ausgesprochen hatten. Seitdem steht eine Begegnungsstätte für alle Senioren wieder auf der LOP (Liste offener Punkte). Ein „Gemischtwarenladen“ wird der Seniorenarbeit jedenfalls nicht ausreichend gerecht.
Im Sozialausschuss sind derzeit folgende Fraktionen vertreten: Bündnis90/Die Grünen, CDU, Die Linke, FDP, SPD, WfW.
Es wäre erfreulich und notwendig, wenn an der seit 1978 gestarteten kommunalen Weseler Seniorenarbeit angeknüpft würde.
Autor:Neithard Kuhrke aus Wesel |
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