KAB-Bezirkstag 2012 in Alpen

Der "alte" KAB-Vorstand für den Bezirk Wesel
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Mit einem Gottesdienst begann der Bezirkstag der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) in der örtlichen Pfarrkirche St. Ulrich Alpen. Zelebrant war der KAB-Diözesanpräses Michael Prinz. Nach dem Gottesdienst bewegten sich alle KAB-ler mit ihren Banner-Abordnungen durch den Ort Alpen zum Pfarrheim.

Der Vorstand des KAB-Bezirkes Wesel (Jürgen Dötsch, Mechthild Schulz und Henriette Kniely) konnte am 24. März 2012 ca. 100 Delegierte aus den Ortsvereinen der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) im Kreisdekanat Wesel begrüßen. Im Pfarrheim Alpen begrüßte auch Bürgermeister Ahls die KAB-ler und nahm zudem aus seiner Position Stellung zum Themen-Schwerpunkt „Nachhaltig leben & arbeiten“.

Schon Tradition ist, dass während der Bezirkstage der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung jährlich „Soziale Persönlichkeiten“ vor Ort gehrt werden. Während der diesjährigen Tagung in Alpen erhielt die 70jährige Maria Stobrawe aus Alpen den Ehrenpreis durch den Bezirksvorsitzenden Jürgen Dötsch verliehen.
Maria Stobrawe ist als eine besonders engagierte Ehrenamtlerin in Alpen bekannt. Sie war mit vielen anderen Frauen und Männern selbstverständlich bei den Vorbereitungsarbeiten zum diesjährigen Bezirkstag aktiv, war bei der Bewirtung der Gäste behilflich, kümmert sich intensiv um die Betreuung der Alten- und Rentnergemeinschaft und ist noch in weiteren sozialen Einrichtungen aktiv. „Nebenbei“ kümmert sich Maria Stobrawe noch um die pflegebedürftige Mutter und Schwiegermutter. Die KAB-Delegierten waren sich einig, dass die rüstige Rentnerin die diesjährige KAB-Auszeichnung „Soziale Persönlichkeit“ zu Recht erhält.

„Nachaltig leben & arbeiten“ aus der Kampagnearbeit „…weil es uns wertvoll ist!“ lautete der Themen-Schwerpunkt mit dem sich die KAB-Delegierten am Vormittag ausführlich beschäftigten. Dazu informierten Mechthild Schulz (stellv. Bezirksvorsitzende) und Alfred Dilger (Kleve) im Rahmen einer Power-Point-Präsentation. Beide Vortragende klärten die KAB-ler darüber auf, dass es manchmal bereits mit kleinen Schritten möglich erscheint, sich gemäß dem Thema persönlich einzubringen. Einige Textstellen können Interessierte in der Bildergalerie nachlesen. Praktisch präsentierte dann der KAB-Vorstand biologisch erzeugte Produkte; frisches Obst und Gemüse wurde an die KAB-Delegierten ausgeteilt.

Anhand des Schokoladen-Diskussionsspiels wurde eine Handelssituation (Von der Ernte der Kakaobohne bis zur fertigen Schokolade im Geschäft) spielerisch erarbeitet. Die Frauen und Männer der KAB - in 6er Gruppen aufgeteilt - erhielten 20 Schoko-Täfelchen ausgehändigt, die diese auf 5 Positionen verteilen durften:

1. Für den Kakaobauer/-bäuerin
2. Für den Kakaohändler/-in
3. Für die Lieferanten von Milch, Zucker, Papier etc.
4. Für den Schokoladenhersteller und
5. Für den Lebensmittel-Einzelhändler/-in

Wie nicht anders zu erwarten, wichen die geschätzten Anteile am Gesamtwert von den tatsächlichen Werten erheblich ab (z.B. das „erahnte / gerechte“ Ergebnis einer Gruppe: 8 / 4 / 2 / 3 und 3).

In der Realität stellt sich die Wirklichkeit aber wie folgt dar:

1. Für den Kakaobauer/-bäuerin (ist lediglich 1 Anteil realistisch)
2. Für den Kakaohändler/-in (sind 3 Anteile realistisch)
3. Für die Lieferanten von Milch, Zucker, Papier etc.
(sind 2 Anteile realistisch)
4. Für den Schokoladenhersteller und (sind 8 Anteile realistisch)
5. Für den Lebensmittel-Einzelhändler/-in (sind 6 Anteile realistisch)

Wer hätte das gedacht? Das wirkliche Ergebnis überraschte dann doch viele KAB-ler. Es bestätigte, dass man sich als Otto-Normal-Verbraucher viel zu selten mit solchen wirtschaftspolitischen Prozessen beschäftigt.

Vor dem Mittagessen stellte Theresia Wagner-Richter noch die „115 Stunden-Aktion“ des KAB-Diözesanverbandes für 2013 vor; ein abwechslungsreiches Event, dass auch für die KAB-Ortsvereine viele Facetten bereit hält, sich kreativ in die KAB-Aktion einzubringen.

Nach der Mittagpause standen Formalien und Wahlen auf dem Programm. Verschiedene KAB-Verantwortliche berichteten über die geleisteten KAB-Aktivitäten im Bezirk Wesel. Der Bezirksbericht 2011 wurde erläutert; ebenso die Jahresrechnung 2011 und der Etat 2012. KAB-Regionalsekretär Gerd Minarek erläuterte noch einige Positionen aus hauptberuflicher Sicht, nach der Umorganisation am Niederrhein im letzten Jahr. Nach dem Kassenprüfungsbericht wurde dem gesamten Vorstand Entlastung ausgesprochen.

Mit „standing ovation“ wurde die stellvertretende KAB-Bezirksvorsitzende Henriette Kniely aus der Verantwortung entlassen. Ihren Platz nimmt nun Horst Grossjung aus Walsum ein. Zum zweiten Kassenprüfer wurde Georg Nühlen gewählt.

Geringfügige Änderungen der Satzung wurden einstimmig beschlossen, die sich hauptsächlich aus der Umorganisation des neuen Niederrheinbezirkes ergaben. Gegen 15.15 Uhr endete der Bezirkstag, weil viele Delegierte noch „nachhaltig“ das sonnige Wetter im heimischen Garten nutzen wollten.

Autor:

Friedel Görtzen aus Wesel

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