Jusos putzen Stolpersteine in Wesel
Vor 77 Jahren – am 8. Mai 1945 – wurde Deutschland von der Nazi-Diktatur befreit. Die Weseler SPD-Jugend hat den wichtigen Tag der deutschen Geschichte als Anlass genommen, um an die Opfer des Holocausts zu erinnern. Unterstützt wurden sie von der Evangelischen Jugend Wesel und Kerstin Löwenstein.
An vielen Orten in Wesel erinnern die kleinen, quadratischen Steine mit gravierten Messingplatten an die Opfer des Nationalsozialismus. Der Künstler Gunter Demnig erfand die kleinen Gedenktafeln, die jeden Tag auf unzählige Schicksale und Leid im Nationalsozialismus hinweisen.
„Die Stolpersteine lehren uns, die Opfer des Nationalsozialismus niemals zu vergessen“, erklärte der Juso-Vorsitzende Maksim Bondarenko. „Jeder einzelne Stein steht für ein Menschenleben, das unter der grausamen Diktatur verfolgt, vertrieben, deportiert, ermordet oder in den Suizid getrieben wurde. Wir alle tragen die Verantwortung, dass sich so etwas niemals wiederholt“, so Bondarenko weiter.
Die Weseler Jusos haben am Sonntag, den 08. Mai, zum 77 Jahrestag der Befreiung Deutschlands von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft die Stolpersteine in Wesel geputzt, um an die Opfer des Holocaust zu erinnern. Unterstützt wurden sie dabei von der SPD-Landtagskandidatin Kerstin Löwenstein sowie der SPD Wesel.
„Wir werden jeden Stolperstein in Wesel reinigen“
Der stellv. Juso-Vorsitzende Oliver Bruns betont: „Als Demokraten sind wir uns der Verantwortung, die aus unserer Geschichte erwächst, bewusst. Diese Verantwortung gilt auch gegenüber jedem Einzelnen, dessen Geschichte die Stolpersteine repräsentieren.“ Bruns unterstreicht weiter: „Darum werden wir jeden in Wesel liegenden Stolperstein reinigen.“
Die SPD-Landtagskandidatin Kerstin Löwenstein ergänzt: „Diese Steine erinnern uns daran, dass die Menschen Nachbarn oder Freunde waren.“ Die Erinnerung an diese Menschen müsse vor allem in der heutigen Zeit wachgehalten werden. Es sei laut Löwenstein ein Rennen gegen die Zeit. „Immer weniger Überlebende des Holocaust sind unter uns, die ihre Ge-schichte erzählen und über die Verbrechen berichten können. Wir müssen die Erinnerung an diese Zeit gerade deswegen wachhalten“, so die Landtagskandidatin.
Die Weseler SPD-Jugend schlägt außerdem vor, den Tag der Befreiung als bundesweiten gesetzlichen Feiertag einzuführen. Es wäre in der heutigen Zeit „ein starkes Signal“ der Bundesrepublik.
Evangelische Jugend Wesel unterstützt Aktion
Begleitet wurden die Jusos dabei von einer Gruppe Jugendlicher der Evangelischen Jugend Wesel sowie dem Jugendleiter des Jugendhauses Just4You Daniel Harke und Maren Küppers. Teil der Jugendlichen, die sich im Zuge einer baldigen Reise nach Berlin mit dem jüdischen Leben in Deutschland beschäftigen, waren Philine Kirchmann und Lara Schmitt. Diese sind Teil des Jugendrates, der sich aktuell formiert.
Autor:Maksim Bondarenko (SPD) aus Wesel |
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