Night-Mover-Antrag abgelehnt
Jusos Kreis Wesel kämpfen weiter für mehr Mobilität
Der Kreistag sprach sich am Donnerstag, den 13. Dezember, mehrheitlich gegen den SPD-Antrag aus, ein Konzept für das Night-Mover-Modell zu entwickeln. Jusos und SPD befürworteten, dass junge Menschen vergünstigt in den Wochenend-Nächten Taxi fahren können. Im Kreis Kleve läuft das Modell bereits seit 2012.
"Neinsager-Bündnis" lehnt Antrag ab
"Der Kreistag stand vor einer einfachen Frage: soll die Mobilität für junge Menschen besser werden oder nicht. Das Night-Mover-Modell verspricht ein günstiges, flexibles und sicheres Angebot für junge Menschen, die abends am Wochenende von der Party nachhause kommen möchten. Der ÖPNV leistet das bisher nicht und bevor Jugendliche auf den Bus warten, der nie kommt, hätten sie vergünstigt Taxi fahren können. Leider hat das Neinsager-Bündnis aus CDU, Grünen und FDP/VWG den Jugendlichen diese Chance vorerst ausgeräumt", kritisiert Benedikt Lechtenberg, Vorsitzender der Jusos Kreis Wesel. Der von den Jusos unterstützte SPD-Antrag sah vor, dass die Kreisverwaltung ein Konzept erstellt, wie das Night-Mover-Modell im Kreis Wesel ausgestaltet werden könnte. Im Jahr 2019 hätte der Kreistag über das Konzept abschließend beraten und entscheiden können. Bereits 2015 gab es von der SPD einerseits und den Jungen Liberalen andererseits erste Initiativen zu dem Thema.
Letze Chance: Beteiligung der Kommunen
Die letzte Hoffnung sieht die SPD-Jugend nun in Gesprächen zwischen der Kreisverwaltung und den Verwaltungen der Städte und Gemeinden, zu denen der Kreistag die Kreisverwaltung beauftragt hat. Dabei soll geklärt werden, ob die Kommunen die Finanzierung des Night-Mover-Modells übernehmen. „In jedem Rathaus ist bekannt, dass Jugendliche in ihrer Freizeit-Mobilität massiv eingeschränkt sind. Dies zu ändern muss im Interesse vom Kreis und den Kommunen liegen. Entscheidend ist, was die Haushaltslage vor Ort zulässt. Deshalb sollte mit Elan nach Kompromissen in der Finanzierungsfrage gesucht werden. Kann eine Kommune die Kosten nicht voll tragen, sollten die Kosten anteilig zwischen Kreis und Kommunen geteilt werden. Die Stadt Xanten zeigt mit ihrem, dem Night-Mover-Modell ähnelnden, „Fifty-Fifty“-Projekt außerdem, dass es sich lohnt Sozialpartnerschaften zu suchen, um die Finanzierung zu sichern“, erklärt Lechtenberg.
Bessere Mobilität für Jugendliche, Arbeitnehmer und Rentner gefordert
"So oder so geben wir nicht auf, dass sich die Mobilität der Menschen im Kreis Wesel verbessert - für Jugendliche, aber auch für alle Generationen und Einkommensgruppen. Mobilität ist für uns ein Grundrecht. Die Herausforderungen im ländlichen Raum sind andere, als in den Großstädten. Aber gute Mobilität darf kein Privileg der Metropolen sein. Deshalb brauchen wir durchdachte Konzepte im Kreis Wesel und nicht bloße Lippenbekenntnisse. Im Mobilitätskonzept, das der Kreis erstellt, sehen wir deshalb eine Chance für bessere Mobilität für Arbeitnehmer, Rentner und Jugendliche ", so Lechtenberg abschließend.
Umfrage zum Mobilitätskonzept
Die Jusos appellieren an alle Bürgerinnen und Bürger dem Aufruf von SPD-Landrat Ansgar Müller zu folgen und an der Umfrage des Kreises Wesel zum Mobilitätskonzept teilzunehmen. Die Umfrage ist auf der Webseite des Kreises Wesel zu finden. Außerdem loben die Jusos Eigeninitiativen mit denen vor Ort mehr Mobilität möglich werden soll. Dazu zählen die Jusos etwa das Fifty-Fifty-Projekt in Xanten oder das Jugendbus-Projekt der Hünxer Jusos.
Autor:Benedikt Lechtenberg aus Hünxe | |
Webseite von Benedikt Lechtenberg |
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