Jusos Kreis Wesel: Jamaika-Bündnis spart die Kultur im Kreis kaputt

Foto: LK-Archiv

Die Jusos Kreis Wesel kritisieren das Jamaika-Bündnis aus CDU, Grünen und FDP/VWG im Kreistag für ihre Sparpolitik. Aus Sicht der SPD-Jugend werde wiederholt auf Kosten der Kultur gespart. Ein Antrag der SPD-Kreistagsfraktion zur Kulturförderung von Vereinen und Initiativen wurde durch das Bündnis abgelehnt.

Unheilvolles Bündnis für kulturelle und soziale Projekte

„CDU, Grüne und FDP/VWG sind ein unheilvolles Bündnis für kulturelle und soziale Projekte im Kreis Wesel. Der von der SPD-Kreistagsfraktion geforderte Kulturfonds von 20.000 Euro jährlich zur Förderung von Vereinen und Initiativen wurde nun abgelehnt. Dabei hätte der Kreistag ein klares Zeichen für die kreisweite Kulturförderung setzen und für eine transparente Vergabe der Mittel sorgen können“, kritisiert Benedikt Lechtenberg, Vorsitzender der Jusos Kreis Wesel aus Hünxe. Vielfach sei die Frage, wer gefördert werden soll, ein politischer Streitfall gewesen. Demgegenüber sah der SPD-Vorschlag die Erarbeitung nachvollziehbarer Kriterien durch die Kreisverwaltung vor.

Kulturschaffende brauchen Unterstützung

In der Vergangenheit habe man über den Kulturfonds das beliebte EselRock-Festival oder neu entstehende Veranstaltungen wie das Niederrhein-Filmfestival fördern können. „Wir stehen im Austausch mit Kulturschaffenden. Sie leisten oftmals ehrenamtlich ungemein wertvolle Arbeit, brauchen aber Unterstützung. Der Beschluss des Jamaika-Bündnisses ist nicht nur finanziell schädigend, sondern ruft auch den Eindruck fehlender Wertschätzung hervor. Statt Sonntagsreden fürs Ehrenamt zu halten, sollte die CDU-Landtagsabgeordnete Charlotte Quik ihre Parteikollegen im Kreistag dazu bringen, Ehrenamt und Kultur nicht derart mit Füßen zu treten“, kommentiert der stellvertretende Juso-Kreisvorsitzende Tim Brömmling aus Wesel.

Rotstift-Politik von CDU, Grünen, FDP/VWG

Bereits in den vergangenen Jahren habe das Jamaika-Bündnis, das die Mehrheit im Kreistag stellt, den Rotstift bei sozialen und kulturellen Themen angesetzt. Prominent sei das Beispiel der Dinslakener Burghofbühne. Das CDU-geführte Bündnis habe dort die finanzielle Unterstützung des namhaften Landestheaters, das neben zahlreichen Aufführungen auch kulturelle Basisarbeit mit Kindern und Jugendlichen leiste, gekürzt. Ebenfalls sparte das Jamaika-Bündnis bei sozialen Projekten wie „Frauen helfen Frauen“, der Schwangerschaftskonfliktberatung oder der Aids-Hilfe.

Grüne machen sich unglaubwürdig

Besonders unglaubwürdig machen sich aus Sicht der Jusos die Grünen im Kreistag. Im Wahlprogramm der Grünen stünde, dass der Niederrhein als Kulturraum profiliert werden solle. „Entweder ist der Kreis Wesel für die Grünen kein Niederrhein oder das eigene Wahlprogramm ist für die grüne Kreistagsfraktion bedeutungslos. Diese Kürzungspolitik schafft keinen attraktiven Kreis Wesel“, so Lechtenberg abschließend.

Autor:

Tim Brömmling aus Wesel

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