Internethandel und Geschäfte-Sterben: WDR Lokalzeit berichtet aus der Weseler City
Internethandel macht die Innenstädte kaputt? Na klar, sagen die Einen. Muss nicht sein - sagen die Anderen.
Die WDR "Lokalzeit" Duisburg folgte einer Einladung der Stadt Wesel und berichtete aktuell zu diesem brisanten Thema.
Eines der verbliebenen inhabergeführten Geschäfte in der City ist Schreibwaren Tönnes (seit 37 Jahren): Chefin Hanne Henrichs erklärt beim Interview: "Die Kunden lassen sich bei uns beraten und sind weg. Dann weiß ich genau - es geht ins Internet!"
Eine junge Frau meint: "Es ist einfach nicht das Angebot da, um etwas Vernünftiges zu finden!" Man sei oft "gezwungen, außerhalb von Wesel einzukaufen - oder im Internet".
Ein junger Mann hat "keinen Bock rauszugehen", ein anderer findet's toll, "zuhause bequem" zu sitzen, "die Sachen online anzuschauen - mit manchmal vielleicht größerer Auswahl".
"Wie sollen die Firmen auf die Konkurrenz aus dem Netz reagieren?", fragt die Stimme zum Beitrag. Gerrit Heinemann von der Hochschule Niederrhein empfiehlt: "Man muss auf dem Marktplatz präsent sein, zum Beispiel mit Ebay!"
Viele kleine Händler hätten sich so zu Power-Sellern entwickelt und machten "eine Menge Umsatz".
Diese Möglichkeit sieht Hanne Henrichs nicht: "Ich habe einen Zwölf-Stunden-Tag. Wenn ich dann noch abends ins Internet gehen soll und das pflegen will - das ist gar nicht machbar!"
Am Ende des Beitrags erklärt Reporter Tim Köksalan vor Ort nochmal, dass "Wesel eine dieser Städte ist, wo die Geschäfte tatsächlich um 19 Uhr zumachen". Wenn man danach noch einkaufen möchte, dann müsse man "aufs online-Angebot zurückgreifen".
Eine zerfahrene Situation, die der Kreisstadt zu schaffen macht.
Bei der abendlichen Versammlung im Rathaus wurde dies deutlich.
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Autor:Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel |
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