Chance auf mehr Platz für Betriebe im Kreis Wesel
IHK fordert: Regionalverband und Städte müssen Möglichkeiten ausschöpfen

Michael Rüscher, Geschäftsführer der Niederrheinischen IHK: „Wir fordern den RVR auf, potenzielle Flächen endlich für eine gewerbliche Nutzung freizugeben.“  | Foto: Niederrheinische IHK
  • Michael Rüscher, Geschäftsführer der Niederrheinischen IHK: „Wir fordern den RVR auf, potenzielle Flächen endlich für eine gewerbliche Nutzung freizugeben.“
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 Für die Gewerbeflächennot im Kreis Wesel bieten sich gute Perspektiven: Der Regionalverband Ruhr (RVR) könnte in Hamminkeln und Moers nach Änderungen im jüngst verabschiedeten Landesentwicklungsplan (LEP) weitere Wirtschaftsflächen ausweisen. Auch in Sonsbeck gibt es eine geeignete Fläche, um Gewerbe anzusiedeln.

Allerdings will die Gemeinde die geplante Gewerbefläche nicht umsetzen. Die Niederrheinische IHK fordert, dass alle Spielräume im neuen Jahr genutzt werden, um ansässigen Unternehmen und neuen Betrieben den dringend benötigten Platz am Niederrhein einzuräumen.

Mit der Änderung des Landesentwicklungsplanes im letzten Jahr hat die Landesregierung den Weg für die Entwicklung von Gewerbeflächen frei gemacht. Der Standort Kohlenhuck in Moers wäre mit den auf Kamp-Lintforter Gebiet angrenzenden Flächen Asdonkshof und Rossenray ein zusammenhängendes Gewerbeareal. Durch die dazwischen verlaufende Autobahn A 57 ist es verkehrlich ideal angebunden. Ein weiterer Vorteil: Bei Kohlenhuck handelt es sich um eine mit Waschbergen verfüllte ehemalige Auskiesungsfläche, die unmittelbar zwischen der A 57 und einer Bergehalde liegt. Westlich der Autobahn befindet sich die Müllverbrennungsanlage Asdonkshof. Das Gebiet ist also bereits heute beeinträchtigt. Naturschutzbelange stehen aus Sicht der IHK einer gewerblich-industriellen Nutzung nicht entgegen. Bisher lehnt der RVR die Entwicklung dieser Fläche ab. Die Stadt Moers fordert dies dagegen seit Jahren vehement ein.

Auch in Hamminkeln stehen die Ampeln auf Grün, um ein neues Gewerbegebiet nördlich der Autobahn A3 auszuweisen. Auch hier schafft der Landesentwicklungsplan neue Chancen. Die Niederrheinische IHK hatte zusammen mit den übrigen Wirtschaftskammern im Ruhrgebiet bereits frühzeitig auf die Bedeutung der beiden Standorte hingewiesen und den RVR aufgefordert, dies im Entwurf des Regionalplans zu berücksichtigen. „Der RVR muss die Spielräume, die der Landesentwicklungsplan nun bietet, nutzen. Denn viele Kommunen sind nicht mehr in der Lage, potenziellen Investoren geeignete Flächen anzubieten. Die Entwicklung der Standorte in Moers und Hamminkeln drängt sich aus fachlicher Sicht geradezu auf. Wir fordern den RVR auf, die Flächen endlich für eine gewerbliche Nutzung freizugeben“, so Michael Rüscher, Geschäftsführer der Niederrheinischen IHK.

Enttäuscht zeigt sich die IHK hingegen von der ablehnenden Haltung der Politik in Sonsbeck. Die bereits im Regionalplan-entwurf vorgesehene Fläche Peterskaul soll entgegen der ursprünglichen politischen Zustimmung nun doch nicht als Kooperationsstandort entwickelt werden. Auch dieses Areal eignet sich gut, um die Gewerbeflächenknappheit im Kreis Wesel zu reduzieren.

Autor:

Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel

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